Symposium - Österreich in der EU

Von 14. bis 16. Mai 2001 fand an der Uni Innsbruck ein Symposium zur Stellung Österreichs in der Europäischen Union statt, das von den Instituten für Politikwissenschaft und Zeitgeschichte und dem Center Austria der University of New Orleans gemeinsam veranstaltet wurde. Prominente Wissenschaftler und Politiker aus Europa und Übersee diskutierten über die Rolle Österreichs in der EU seit dem Beitritt vor fünf Jahren und darüber wie sich der EU-Beitritt auf Österreich insgesamt ausgewirkt hat.
EU-Kommissar Franz Fischler gemeinsam mit Rektor Hans Moser
EU-Kommissar Franz Fischler gemeinsam mit Rektor Hans Moser
EU-Kommissar Franz Fischler betonte in seinem Einleitungsstatement, dass Österreich in jeder Beziehung vom EU-Beitritt profitiert hätte. Österreich sei mobiler und flexibler geworden, und hätte begonnen, sich mehr nach außen zu orientieren. Dennoch denke Österreich noch immer zu sehr in nationalen Kategorien. Nach Fischler ginge es darum, durch offensives Brückenbauen zu anderen Ländern mehr Freunde zu gewinnen und sich aktiver an der Gestaltung Europas zu beteiligen. Der österreichische EU-Kommissar begrüßte die Initiative der Außenministerin, strategische Partnerschaften mit den ehemaligen Ostblockstaaten einzugehen. Den Worten müssen jetzt allerdings auch Taten folgen.

An der dreitägigen Konferenz beleuchteten der ehemalige Nationalratspräsident und jetzige Jean-Monet-Professor am Innsbrucker Institut für Politikwissenschaft Heinrich Neisser und der Zeithistoriker Michael Gehler die ersten fünf Jahre Österreichs in der EU. Zur Wahrnehmung von außen nahmen Thorsten B. Olesen von der Universität Aarhus und Jacques le Rider aus Paris Stellung, die überseeische Perspektive steuerten Jutta Birmele von der California State University und Hans-Georg Betz von der York University/Kanada bei.