Neues Masterstudium: Vielseitig und praxisorientiert

Das Masterstudium Vergleichende Literaturwissenschaft in Innsbruck gibt Studierenden die Möglichkeit, die wissenschaftlich-theoretischeAusbildung mit Praxisinhalten zu verknüpfen. Wer sich gerne mit Literatur, Tanz, Fotografie und Filmen beschäftigt, den bereitet das Studium für eine große Bandbreite von Berufen vor.
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Das MA-Studium „Vergleichende Literaturwissenschaften“ bereitet Studierende auf eine Vielzahl von Berufen vor.

Wer ein überdurchschnittliches Interesse an Texten, Literatur sowie Kultur im Allgemeinen hat, für den ist das Masterstudium Vergleichende Literaturwissenschaft eine gute Gelegenheit, um sein Wissen in diesen Bereichen zu vertiefen. Zu Beginn des Studiums werden Grundlagen der Literaturwissenschaften vermittelt, um auch Studierenden ohne philologischem Hintergrund das Studium zu ermöglichen. Studierende mit einer fachfremden Ausbildung müssen, um die Studienvoraussetzungen zu erfüllen, ein bis zwei Kurse nachholen. Das wird im Einzelfall geprüft. „Wir versuchen auch bewusst, Leute anzusprechen, die nicht aus dem philologischen Bereich kommen, weil wir den interdisziplinären Austausch als sehr wichtig erachten“, sagt Prof. Martin Sexl, Studienreferent für das Masterstudium Vergleichende Literaturwissenschaft in Innsbruck.

Praxisorientierung

Das Studium ist so aufgebaut, dass auch Berufstätigen das Studium ermöglicht wird. Teilweise Blocklehre, relativ geringe Präsenzstunden, berufspraktische Studieninhalte und ein intensives Betreuungssystem schaffen hierfür die Voraussetzungen. Das im Studienplan vorgeschriebene Wahlfach kann etwa durch Berufspraxis ersetzt werden.
Der Bereich für Vergleichende Literaturwissenschaft pflegt eine intensive Zusammenarbeit mit dem Internationalen Filmfestival in Innsbruck. Studierenden wird im Rahmen einer praxisbezogenen Lehrveranstaltung die Möglichkeit gegeben, bei der Organisation des Filmfestivals mitzuarbeiten. Die Aufgaben im Rahmen dieser Tätigkeit sind sehr vielfältig. Sie reichen von der Mithilfe bei der Erstellung der Festivalzeitung bis hin zum Interview mit Regisseuren. Auch in anderen Kursen spielt die Praxisnähe eine große Rolle. So übernimmt der Lehrveranstaltungsleiter zum Beispiel den Job eines Chefredakteurs, die Studierenden übernehmen die Rolle der Redakteure. Im Laufe der Lehrveranstaltung werden nicht nur die Texte, sondern auch die einzelnen Arbeitsschritte der fiktiven Redaktion analysiert.

Und nach dem Studium?

Die Berufsmöglichkeiten nach dem Studium sind vielfältig. Anhand von literarischen Texten werden den Studierenden Kompetenzen vermittelt, die sie in den verschiedensten Bereichen einsetzen können. Eine ehemalige Studentin der Vergleichenden Literaturwissenschaft ist beispielsweise im Marketing tätig, andere arbeiten im Kulturmanagement.
Seit dem Wintersemester 2010/2011 besteht außerdem die Möglichkeit, Kurse am Institut für Allgemeine und Vergleichende Literaturwissenschaft der Ludwig-Maximilians-Universität München zu besuchen. Das Pilot-Projekt ermöglicht den jeweiligen Studierenden einen intensiven Austausch mit einer anderen Universität. Die Kurse finden in Blockform statt und können an der jeweiligen Heimatuniversität angerechnet werden. Um den Studierenden die Fahrt nach München möglichst kostengünstig zu ermöglichen, werden die Reisekosten teilweise ersetzt.
Während einer Lehrveranstaltung ist die Idee entstanden, studentische Seminararbeiten zu publizieren. Zu diesem Zweck wurde eine Projekt- und Kommunikationsplattform, der „Denkpanzer“, ins Leben gerufen. Der „Denkpanzer“ ist eine von Studierenden und Absolventen und Absolventinnen der Vergleichenden Literaturwissenschaft betriebene Einrichtung. Um Literatur einer breiteren Öffentlichkeit zugänglich zu machen, organisiert der Denkpanzer in Zusammenarbeit mit dem Literaturhaus am Inn das seit dem Frühjahr 2010 regelmäßig stattfindende Montagsfrühstück. Bei Kaffee und Croissants wird über Literatur, Wissenschaft und Gesellschaft diskutiert.

Dieser Text wurde von Kurt Lorbek im Rahmen der Lehrredaktion am Büro für Öffentlichkeitsarbeit und Kulturservice gestaltet.