Fachliche Kompetenz „Sehr Gut“

Nach einer dreisemestrigen Pause hatten Studierende der Universität Innsbruck im Wintersemester 2010/11 wieder die Möglichkeit, ihren Lehrenden ein Zeugnisauszustellen: Rund 56.000 Fragebögen wurden im Zuge der Lehreevaluierung ausgewertet, die universitätsweiten Ergebnisse liegen seit Kurzem vor.
Evaluierung ausfüllen
Fachliche Kompetenz bescheinigten Studierende ihren Lehrenden bei der LV-Evaluierung im Wintersemester 2010/11.

„Um die Gestaltung der Lehre an unserer Universität wo notwendig zu optimieren, sind genaue und ehrliche Beurteilungen durch Studierende unerlässlich“, betont die Vizerektorin für Lehre und Studierenden, Prof. Margret Friedrich. Über 56.000 detaillierte Fragebögen wurden von den Studierenden ausgefüllt und vom Vizerektorat ausgewertet. Von den rund 3.400 Lehrveranstaltungen, die im Wintersemester 2010/11 an der Universität Innsbruck angeboten wurden, wurden 90 Prozent evaluiert. – Das erfreuliche Gesamtergebnis: 72 Prozent aller Studierenden würden die von ihnen besuchten Lehrveranstaltungen anderen Studierenden empfehlen, 17 Prozent würden dies zumindest teilweise tun. „Wir freuen uns natürlich über diese positive Rückmeldung, sind uns aber auch bewusst, dass eine differenzierte Betrachtung auf Fakultäts- bzw. Institutsebene wichtig ist“, sagt Friedrich. Aus diesem Grund erhalten in den nächsten Tagen sowohl die Fakultäten als auch die Institute ihre Beurteilungen in einem Schreiben des Vizerektorats für Lehre und Studierende. „Die Verantwortlichen der jeweiligen Organisationseinheiten werden darin aufgefordert, die Ergebnisse in entsprechenden Gremien zu thematisieren und Maßnahmen zu setzen, wo Verbesserungsbedarf nötig ist“, so Friedrich.
Die Lehrenden wurden über ihre einzelnen Evaluierungsergebnisse bereits im März informiert. „Mit der Bereitstellung der Berichte zu den einzelnen Lehrveranstaltungen sind alle Lehrenden der Universität eingeladen, sich anhand der Rückmeldungen ein Bild darüber zu machen, wie ihre Lehre bei ihren Studierenden ankommt, um sich bei der Gestaltung ihrer künftigen Lehrveranstaltungen an diesen Rückmeldungen zu orientieren“, erläutert Dr. Claudia Maria Wolf, als Leiterin der Stabsstelle für Qualitätssicherung in Studium und Lehre verantwortlich für die Konzeption und Durchführung der Erhebung.
Eine „Bestnote“ bekommen die Lehrenden der Universität übrigens für ihre fachliche Kompetenz: Berechnet man die Rückmeldungen aller Studierenden zum Statement „Der/Die LehrveranstaltungsleiterIn wirkt gut vorbereitet und trägt den Lehrstoff sicher vor“ entsprechend der Schulnoten-Skala als Durchschnittswert, so erreichen die Lehrenden eine Note von 1,4. Für die lebendige und engagierte Gestaltung der Lehrveranstaltung erhalten die Lehrenden immerhin eine durchschnittliche Beurteilung von 1,8.
Den Schwierigkeitsgrad der besuchten Lehrveranstaltung wurde von 62 Prozent der Studierenden als „genau richtig“ empfunden, demgegenüber stehen nur 3 Prozent, die fanden, dass die Lehrveranstaltungen „zu schwierig“ sind.

Verbesserungsbedarf: Prüfungsvorbereitung und Infrastruktur

Aufholbedarf sehen viele Studierende in Hinblick die Definition des Prüfungsstoffes: Nur 66 Prozent fanden die Informationen „ausreichend“.
„Über die Rückmeldungen bezüglich der infrastrukturellen Rahmenbedingungen wie zum Beispiel Sitzangebot oder technische Ausstattung der Räume werden zusätzlich detaillierte Berichte erstellt. Diese liefern die notwendigen Informationen für die Verantwortlichen im Bereich Infrastruktur und Raumplanung“, hebt Vizerektorin Friedrich hervor und weist darauf hin, dass als Reaktion auf die Studierendenrückmeldungen im Evaluierungsjahr 2008/09 einzelne Veranstaltungsräume unmittelbar nachgerüstet wurden. Gerade im Bereich Infrastruktur könnten Veränderungen, die umfassende, ressourcenintensive Maßnahmen erfordern, allerdings nur längerfristig erreicht werden, räumt Friedrich ein.

Der zweite Evaluierungsdurchgang in diesem Studienjahr wird übrigens Ende des Sommersemesters abgeschlossen werden.