Hochleistungsrechner-Konsortium gegründet

Anfang Oktober gründeten die Universitäten Linz, Salzburg und Innsbruck sowie die Fachhochschule St. Pölten gemeinsam das „Austrian Centre forScientific Computing“ (ACSC). Die Hochschulen wollen ihre vielfältigen Aktivitäten im Bereich Scientific Computing fächerübergreifend koordinieren, bündeln und verstärken.
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Im vergangenen Jahr wurde der Hochleistungsrechner Leo II an der Uni Innsbruck in Betrieb genommen.

Die Aktivitäten und die Expertise der österreichischen Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler im Bereich Scientific Computing wachsen rasch an und erfordern in zunehmendem Maß leistungsstarke Hochgeschwindigkeitsrechner für die Forschung. Am 1. Oktober 2010 fand in Linz das Gründungstreffen des neuen Hochleistungsrechner-Konsortiums statt, nachdem die Rektorate der Universitäten Linz, Salzburg und Innsbruck sowie die Geschäftsführung der Fachhochschule St. Pölten ein entsprechendes Memorandum of Understanding unterzeichnet hatten. Das Konsortium zur Förderung wissenschaftlichen Hochleistungsrechnen hat sich Schwerpunkte in den Bereichen Wissenschaft, Infrastruktur, Internationales und Lehre gesetzt.

Dabei sollen alle im Bereich Scientific Computing arbeitenden Forscherinnen und Forscher zusammengeführt und die bestehenden Forschungsrichtungen erhoben werden. Das Konsortium wird interdisziplinäre Workshops zum gegenseitigen Austausch und zum Erkennen von Stärken sowie Spezialworkshops zum Aufbau von Kooperationen und zur koordinierten Drittmitteleinwerbung bei nationalen und internationalen Fördergebern organisieren sowie die Zusammenarbeit mit der Industrie stärken. Es sollen Hochleistungsrechner gemeinsam angeschafft und betrieben und die dafür notwendigen Mittel zusammen eingeworben werden. Das Konsortium bietet auch eine Plattform für die koordinierte Anbindung an internationale Projekte sowie als Drehscheibe für Informationen über internationale Rechenmöglichkeiten und Zugänge zu Hochleistungsrechnern. In der Lehre sind gemeinsame Veranstaltungen durch elektronische Übertragung geplant, Lehrende sollen ausgetauscht und gemeinsame Winter- und Sommerschulen veranstaltet werden.

Die Gründungsmitglieder fanden anlässlich eines von der Österreichischen Forschungsgemeinschaft organisierten Workshops zusammen. Das Konsortium ist jedoch offen für weitere interessierte Mitglieder. Anträge für einen Beitritt der Medizinischen Universität Innsbruck, von Salzburg Research und der RISC Software GmbH werden bereits bearbeitet.