Kopf der Woche: Univ.Prof. Dr. Arnold Klotz

Mit Prof. Arnold Klotz konnte das Institut für Städtebau der LFU Innsbruck einen ausgewiesenen Praktiker mit langer Erfahrung in der Stadtplanung gewinnen.
Kopf der Woche: Univ.Prof. Arnold Klotz
Prof. Arnold Klotz

Arnold Klotz war von 1991 – 2005 als    Bereichsdirektor für Stadtplanung in Wien tätig. In dieser Zeit war er unter anderem für die Erarbeitung und Umsetzung von zwei Stadtentwicklungsplänen, zwei Verkehrskonzepten und der Einführung der Parkraumbewirtschaftung verantwortlich. Für sein Engagement in der Gestaltung des Wiener Stadtbildes wurde ihm kürzlich das Silberne Ehrenzeichen für Verdienste um das Land Wien verliehen.

 

Praktiker wechselt an die Universität

Seit 1. März 2006 lehrt Klotz, der auch im Vorstand des Innsbrucker Stadtplanungsamtes tätig war, am Institut für Städtebau und Raumplanung an der Fakultät für Architektur der LFU Innsbruck. „Seit meinem Studium war ich in den Bereichen Stadtentwicklung und Raumordnung beschäftigt. Nachdem ich lange in Innsbruck gearbeitet habe und seit 1975 Lehraufträge an der LFU Innsbruck hatte, habe ich mich gerne auf die Ausschreibung hier beworben“, erklärt Arnold Klotz seine Entscheidung für die Universität. „Aufgrund meiner nationalen und internationalen Erfahrungen glaube ich, dass ich Wissen und Erfahrung an die Studierenden weitergeben kann. Mir ist es wichtig, den Studierenden das Handwerkszeug für die Raumplanung und städtebauliche Gestaltung mit auf den Weg zu geben, unter anderem durch Kooperationen mit verschiedenen Gemeinden und Regionen im Alpenraum insbesondere in Tirol.“ Darüber hinaus ist ein weiterer Schwerpunkt in Lehre und Forschung die Probleme und Lösungsansätze in Städten und Regionen auch in nichteuropäischen Ländern zu studieren, um daraus Schlüsse zu ziehen. Es gibt keine Praxis ohne theoretische Basis. Deshalb sind wir bemüht, den Studierenden die Methoden des wissenschaftlichen Arbeitens näher zu bringen.

 

Interessensausgleich ist wesentlich im Städtebau

Zentrales Anliegen seiner Forschung ist die Frage, ob die Bedürfnisse der Menschen an den Raum nach der Industrialisierung, der Deindustrialisierung und dem Übergang in ein digitales, virtuelles Zeitalter in sozialer Ausgewogenheit ökonomisch und gestalterisch bewältigt werden können.  „In der Stadtplanung gilt es, unter der Berücksichtung möglichst vieler Aspekte alle Voraussetzungen zu schaffen um einen Interessensausgleich zwischen den einzelnen Akteuren aus Politik, Verwaltung, den Investoren, den Architekten und der Bevölkerung herzustellen“, so Arnold Klotz.

 

 

Zur Person:

Prof. Dr. Arnold Klotz wurde 1940 in Wörgl geboren und absolvierte nach dem Gymnasium in Kufstein das Studium der Architektur in Wien, wo er direkt im Anschluss am Institut für Städtebau, Raumplanung und Raumordnung tätig wurde. Später war er als Referatsleiter für die räumliche Stadtentwicklung der Stadt Wien und im Vorstand des Stadtplanungsamtes in Innsbruck engagiert, ehe er 1991 zum Bereichsdirektor für die Stadtplanung Wien bestellt wurde. Seit 1. März 2006 lehrt und forscht Prof. Klotz am Institut für Städtebau und Raumplanung an der LFU Innsbruck.