Kopf der Woche: A. Univ.-Prof. Mag. Dr. Paul Danler

Vergangene Woche ehrte das Land Tirol um Wissenschaft und Forschung hoch verdiente Persönlichkeiten. Eine jener Personen war A. Univ.-Prof. Mag. Dr. Paul Danler vom Institut für Romanistik der Leopold-Franzens-Universität Innsbruck.
A. Univ.-Prof. Mag. Dr. Paul Danler
A. Univ.-Prof. Mag. Dr. Paul Danler

Seit Jahren bestens beraten und unermüdlich betreut von der international hoch angesehenen Wissenschaftlerin Univ.-Prof. Dr. Drs h. c. Maria Iliescu, ebenfalls Institut für Romanistik an der LFU, die aufgrund ihrer hervorragenden wissenschaftlichen Leistungen und Tätigkeiten an Universitäten in vielen Ländern der Welt am 14. Oktober 2005 vom Land Tirol den Wissenschaftspreis 2004 verliehen bekam, habilitierte sich Paul Danler 2003 mit der diskursanalytischen Schrift: „Valenz und diskursive Strategien. Die politische Rede in der Romania zwischen 1938 und 1945: Franco - Mussolini - Pétain – Salazar“. In dieser streng linguistischen Arbeit wird der politische Diskurs jener Zeit in Spanien, Italien, Frankreich und Portugal auf der Grundlage der Valenztheorie in ihrer semantisch-syntaktischen und kognitiv-pragmatischen Dimension analysiert, was ein absolutes Novum im Bereich der Diskursanalyse darstellt und bereits im In- und Ausland Beachtung gefunden hat.

 

Der an Prof. Iliescu verliehene Tiroler Landespreis für Wissenschaft bot ihr die Möglichkeit, eine Forscherin bzw. einen Forscher ihrer Wahl für den Förderpreis des Landes für Wissenschaft vorzuschlagen. Ihre Wahl fiel auf Prof. Danler eben für seine im Rahmen seiner Habilitationsschrift gewonnenen Erkenntnisse. Prof. Danler dazu: „Die Verleihung des Förderpreises ist eine große Ehre für mich. Ohne die wissenschaftlich hervorragende und menschlich einzigartige Betreuung durch Prof. Iliescu wäre ich jedoch sicher nicht soweit gekommen. Ihr gebührt mein ganzer Dank!“

 

Zur Person:

 

Prof. Paul Danler studierte Anglistik/Amerikanistik und Romanistik in Innsbruck, Bordeaux und an der UC Berkeley. 1991 dissertierte er im Fach Anglistik/Amerikanistik mit der Schrift „Der Chicano Roman im Kontext“. Bald darauf begann er sein zweites Studium aus Politikwissenschaft, Italienisch, Spanisch und Russisch, das ihn u. a. an die Universitäten von Siena, Salamanca, Moskau und St. Petersburg führte. Das Thema seiner zweiten Diplomarbeit lautete: „Das Konzept der Europäischen Union von Aristide Briand bis Maastricht“. 1994 schloss er dieses Studium mit ausgezeichnetem Erfolg ab.

 

Im Jahr 1998 wurde Paul Danler Assistent, 2003 a.o. Professor für romanische Sprachwissenschaft am Institut für Romanistik an der LFU. Seine Forschungsschwerpunkte sind die Diskursanalyse und Textlinguistik, diachrone und synchrone Textsortenforschung sowie kognitive Linguistik. Prof. Danler hat neben seinen genannten monographischen Arbeiten zahlreiche sprachwissenschaftliche Aufsätze zum Französischen, Italienischen, Portugiesischen und Spanischen verfasst.

 

Seine wissenschaftliche Arbeit würdigte das Land Tirol auf Antrag der Tiroler Landesregierung mit der Überreichung des Förderpreises des Landes Tirol für Wissenschaft 2004.