Kopf der Woche: Anna Luisa Haring-Bruzzichini

Am Mittwoch den 9. März präsentierte Dr. Anna Luisa Haring-Bruzzichini von der Fakultät für Betriebswirtschaft, Institut für Wertprozessmanagement, Abteilung Wirtschaftssprachen im Hypo-Saal zwei Werke, die sie jüngst herausgebracht hat. Dabei handelt es sich um das Buch „Wirtschaftsitalienisch – L’italiano dell’economia“, das 2003 in bereits zweiter überarbeiteter Auflage im Oldenbourg-Verlag erschienen ist und um das soeben gedruckte „Wörterbuch Wirtschaftsitalienisch“, eine wichtige Ergänzung zum ersten Band.
Dr. Anna Luisa Haring-Bruzzichini
Dr. Anna Luisa Haring-Bruzzichini

„Ich habe den Eindruck gewinnen können, dass Frau Dr. Haring als Lektorin für Wirtschaftsitalienisch sehr darum bemüht ist, den StudentInnen der Wirtschaftswissenschaften kompaktes und übersichtliches Unterrichtsmaterial zu bieten, um die Qualität der Lehre zu steigern“, würdigte Vizerektor Märk die Leistungen Harings. Er freut sich besonders, dass es ihr gelungen ist, mit dem neuen Wörterbuch „der babylonischen Sprachverwirrung etwas entgegenzusetzen“.

Frau Dr. Haring hat in jahrelanger Kleinarbeit an ihren beiden Werken aus der Not eine Tugend gemacht, denn als sie als Lektorin für Wirtschaftsitalienisch an der ehemaligen SOWI-Fakultät ihre Arbeit begann, waren fundierte Unterlagen, insbesondere für den Unterricht zu ihrem Thema selten. Aus der eigenen Tätigkeit heraus entstanden so die nunmehr vorliegenden Bände, die auf universitärem Niveau im deutschsprachigen Raum als Bahn brechend anzusehen sind. Besonders im Anschluss an die Erstausgabe des Buches „Wirtschaftsitalienisch“ kam es zu weiteren Veröffentlichungen, die – wie Frau Dr. Haring mit einem Augenzwinkern meint – von ihrem Buch auch teilweise abschreiben.

"L`italiano dell`economia" ist in erster Linie als Einführung in die italienische Wirtschaftssprache für Universitätsstudenten gedacht; darüber hinaus aber natürlich auch für all diejenigen, die sich aus beruflichen oder persönlichen Gründen in diese Fachsprache einarbeiten möchten. Ziel des Buches ist es, neben dem notwendigen Fachvokabular auch Kenntnisse und Fertigkeiten zur Verfügung zu stellen, die in einen Einblick in die italienische Wirtschaftswelt ermöglichen. Damit soll mittels einer größeren sprachlichen und kulturellen Beweglichkeit auch eine bessere Orientierung in den verschiedensten Situationen wirtschaftlichen Handelns erreicht werden. Das vorliegende Werk sollte die Lernenden somit in die Lage versetzen, sich später selbstständig und erfolgreich im italienischen Wirtschaftsleben zu bewegen.

Als ideale Ergänzung zum ersten Band versteht sich das „Wörterbuch Wirtschaftsitalienisch“. Mit über 32.000 Vokabeln bietet das Wörterbuch eine reiche Zusammenstellung von Fachausdrücken der modernen Wirtschaftssprache; diese sind so aufgelistet, dass ein schnelles Auffinden ohne mühsames Quersuchen möglich ist. Die Fachterminologie umfasst die Bereiche Finanzen, Börse, Banken, Werbung, Marketing, Buchhaltung, neue Technologien, Umwelt, Europäische Union, Arbeitswelt und Statistik sowie die im Wirtschaftsjournalismus üblichen Begriffe. Der Anhang enthält bilanzspezifische Ausdrücke, die häufigsten wirtschaftlichen Abkürzungen, einige geographische Namen unter besonderer Berücksichtigung Südtirols als auch eine Auswahl an Redewendungen und Neologismen.

Zur Person
Anna Luisa Haring-Bruzzichini wurde in Susa bei Turin in Italien geboren. Seit 1994 ist sie österreichische Staatsbürgerin. Sie maturierte am Humanistischen Gymnasium in Viterbo. Es folgte dann die Inskription an der Philosophischen Fakultät der Universität „La Sapienza“ in Rom. 1975 schloss sie ihr Studium mit der Promotion zum Dr. phil ab.

Haring-Bruzzichini übte sowohl in Deutsch als auch in italienischer Sprache Lehrtätigkeiten aus. So war sie unter anderem 1973 am Liceo Scientifico Statale Augusto Righi in Rom tätig.

Von 1975 bis 1991 lehrte sie in der Erwachsenenbildung in Tirol Italienisch. In diese Zeit fallen auch Lehrtätigkeiten an der Berufspädagogischen Bundeslehranstalt für Frauenberufe, an den Gymnasien Sillgasse und Angerzellgasse und an den Instituten für Romanistik und Translationswissenschaften.

Seit 1986 lehrt sie am Institut für Wertprozessmanagement, Abteilung Wirtschaftssprachen das Fach Wirtschaftsitalienisch. Hier konnte sie mit Studierenden zahlreiche Projekte in Österreich und in Südtirol durchführen. Ihrem Engagement sind zahlreiche Kontakte mit italienischen Universitäten zu verdanken.