Kopf der Woche: Pierre Sachse

A. Prof. Dr. Birgit Mertz-Baumgartner ist Assistentin für französische und spanische Literaturwissenschaft am Institut für Romanistik der Universität Innsbruck. Die geborne Tirolerin habilitierte im vergangenen November und hat ihre Arbeit nun vor kurzem veröffentlicht.
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In ihrer Arbeit mit dem Titel "Ethik und Ästhetik der Migration. Algerische Autorinnen in Frankreich (1988-2003)" wird anhand ausgewählter Werke von vier algerischen Autorinnen, die in Frankreich leben und publizieren, dargestellt, wie Migrationsautoren in ihren Romanen und Theaterstücken monolithische Konzepte von individueller, nationaler und kultureller Identität und Zugehörigkeit hinterfragen und so Hybridität und Unreinheit als identitären Normalzustand begreifen. Die vier Analysekapitel des Buches widmen sich der Erfahrung eines kulturellen "entre-deux", dem Entwurf weiblicher, von Pluralität gekennzeichneter Genealogien, den Bildern der Reise und des Nomadismus sowie dem Umgang mit Erinnerung. Es wird eine "Ethik der Migration" ablesbar, die im Sinne Bhabhas als "Gegenerzählung" zu in Algerien und Frankreich dominanten Nationen- und Kulturkonzepten agiert.

Die am 21. Juni 1967 in Kufstein geborene Tirolerin begann im Jahr 1985 an der Universität Innsbruck ihr Lehramtsstudium im Fach Französisch/Germanistik sowie zusätzlich ein Jahr darauf ein Übersetzerstudium im Fach Spanisch-Französisch. Die engagiere Romanistin absolvierte während ihrer Studienzeit zahlreiche Auslands- und Forschungsaufenthalte in Montpellier und Annecy (Frankreich), in Salamanca (Spanien) sowie in Montréal (Quebec, Kanada). 1990 erfolgte dann die Sponsion zur Magistra der Philosophie, drei Jahre später legte sie schließlich auch die Diplomprüfung für das Übersetzerstudium ab. A. Prof. Dr. Birgit Mertz-Baumgartners´ Interesse gilt besonders den frankophonen Literaturen in Nordamerika sowie dem Maghreb und der literarischen Umsetzung von Migrationserfahrungen in französisch- und spanischsprachigen Texten. Für ihre herausragenden Leistungen in Schule und Studium promoviert Birgit Mertz-Baumgartner 1995 schließlich mit "sub-auspiciis". Seit 1991 ist sie am Institut für Romanistik Vertragsassistentin und seit Februar 1999 Universitätsassistentin am selben Institut. Neben zahlreichen Publikationen und veröffentlichten Artikeln in Fachzeitschriften hat A. Prof. Dr. Birgit Mertz-Baumgartner gemeinsam mit A. Prof. Dr. Peter W. Haider vom Institut für Alte Geschichte den Fakultätsschwerpunkt "Kulturen: Kontakte, Konflikte, Wahrnehmungsmuster. Der Mittelmeerraum" an der Geisteswissenschaftlichen Fakultät der Leopold-Franzens-Universität aufgebaut und koordiniert.