Bergbauern im Nationalsozialismus

Die Berglandwirtschaft zwischen Agrarideologie und Kriegswirtschaft. Von Gerhard Siegl
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In diesem Band werden die tiefgreifenden und zum Teil bis heute anhaltenden Veränderungen in der Berglandwirtschaft während der NS-Zeit aufgezeigt und kritisch analysiert: Mit dem „Anschluss“ Österreichs an das nationalsozialistische Deutschland im März 1938 wurde ein „österreichisches Problem“ (zeitgenössisches Zitat), nämlich jenes der Berglandwirtschaft, zu einem deutschen. Was mit den Bergbauern geschehen sollte, war nicht von Beginn an klar. Einige Stimmen forderten aufgrund der schwachen Wirtschaftsleistung ihre Absiedlung. Es sollte anders kommen: Das Bergland erfuhr eine wirtschaftliche Förderung und eine politische Anerkennung bisher unbekannten Ausmaßes. Die politischen, sozialen und wirtschaftlichen Hintergründe dafür werden in diesem Band erörtert. Breiten Platz nimmt dabei die Behandlung der weltanschaulichen Vereinnahmung der Bergbauern im Rahmen der „Blut-und-Boden“-Ideologie ein. Als Ergebnis wird unter anderem gezeigt, dass diese wirkmächtiger als bislang dargestellt war und zahlreiche bergbäuerliche Betriebe und Gemeinden zumindest materiell von der NS-Zeit profitierten.

Das Buch wird am Dienstag, 3. Dezember 2013, um 19:00 Uhr in der Landwirtschaftskammer Tirol / lk Forum, Wilhelm-Greil-Straße 9/3. Stock, 6020 Innsbruck präsentiert.

Informationen zum Buch

Bergbauern im Nationalsozialismus
Die Berglandwirtschaft zwischen Agrarideologie und Kriegswirtschaft
Innsbrucker Forschungen zur Zeitgeschichte, Band 28
Gerhard Siegl
340 Seiten, mit zahlr. s/w-Abb.
ISBN 978-3-7065-5214-1
EUR 34,90