Phönix-Preis an Innsbrucker Uni-Spin-Off

Der Spin-Off-Preis des Wissenschaftsministeriums wurde dieses Jahr erstmals vergeben. Die Auszeichnung für das Unternehmen „superTEX composites GmbH“, eine Ausgründung aus der Universität Innsbruck, zeigt den Erfolg der Förderpraxis der Uni Innsbruck.
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Vizerektorin Anke Bockreis, DI Valentine Troi, Minister Karlheinz Töchterle (von links) bei der Verleihung. (Foto: BMWF/Haslinger)

Wissenschafts- und Forschungsminister Prof. Karlheinz Töchterle hat vergangene Woche im Audienzsaal des Bundesministeriums für Wissenschaft und Forschung erstmals den „Phönix“ an drei erfolgreiche akademische Ausgründungen übergeben, darunter das Unternehmen „superTEX composites GmbH“, eine Ausgründung der Universität Innsbruck. Der Preis wurde ins Leben gerufen, um die Verbindung zwischen Wissenschaft und Wirtschaft noch stärker bewusst und öffentlich zu machen. „Die Universität Innsbruck ermöglicht es ihren Forscherinnen und Forschern bereits seit vielen Jahren, ihre wissenschaftlichen Erkenntnisse zu entwickeln und zu verwerten. Für die entsprechende Beratung und Unterstützung wurde auch eine spezielle Servicestruktur eingerichtet. Frau Troi und ihr Produkt ist daher ein Paradebeispiel für den Erfolg unserer Arbeit“, zeigt sich Rektor Prof. Tilmann Märk erfreut über diese Auszeichnung. Valentine Troi und „superTEX“ wurden in Innsbruck vom Projektservicebüro der Universität Innsbruck betreut, das allen Forscherinnen und Forschern der Universität als Serviceeinrichtung zur Verfügung steht.

Die Preise wurden in den Kategorien „Phönix für junge Unternehmen“, „Phönix Frauen für innovative Unternehmerinnen“ und „Phönix Junior für Newcomer/innen mit besonders aktuellen und innovativen Themen“ vergeben. Teilnahmeberechtigt waren grundsätzlich alle Verwertungs-Spin-Offs, die im Zeitpunkt der Antragstellung nicht älter als sechs Jahre waren und für die die Nutzung neuer Forschungsergebnisse oder neuer wissenschaftlicher Verfahren oder Methoden aus der öffentlichen Forschung unverzichtbar für die Gründung waren. Die international besetzte Fachjury kürte die Innsbrucker Ausgründung „superTEX composites GmbH“ (Geschäftsführerin: DI Valentine Troi) mit dem „Phönix für junge Unternehmen“. Die beiden anderen Phönix-Preise gingen an die Unternehmen „Evercyte“ (Ausgründung der BOKU Wien) und „Bionic Surface Technologies GmbH“ (Ausgründung der TU Graz). Alle drei Unternehmen erhalten dafür seitens des BMWF Förderungen bis zu 10.000 Euro.

Über „superTEX“:

„superTEX composites GmbH“ ist ein Spin-Off-Unternehmen der Universität Innsbruck, das von DI Valentine Troi im Jahr 2011 gegründet wurde. Das hochmotivierte Team um die junge Architektin verwertet und entwickelt das von ihr am Institut für experimentelle Architektur entwickelte Material bzw. frei formbare Strukturelement splineTEX® weiter. Gemeinsam mit Architekten und Designern und internationalen Industriepartnern werden die Forschungsergebnisse in industriellem Maßstab in Form von Produkten und Projekten umgesetzt und am Markt positioniert. Die revolutionäre Werkstofftechnologie splineTEX® bietet hierbei eine Alternative zur Herstellung freigeformter Strukturbauteile, wobei diese ohne aufwendigen und kostenintensiven Formenbau in die gewünschte Form gebracht werden können. Der Mehrphasenwerkstoff auf Basis von Kohle-, Glas-, Basalt- oder Hanffasern kann nämlich in einem weichen Zustand, in dem er sich wie ein Gartenschlauch verhält, einfach in die gewünschte Form gebracht werden, bevor er dann gehärtet wird. Damit können komplexe geometrische Strukturen, die aufgrund der rasanten Softwareentwicklungen virtuell entworfen und dargestellt werden können, nun auch in unterschiedlichen Maßstäben materialisiert werden. Das Anwendungsgebiet von splineTEX® reicht hierbei von Architektur und Design über Anwendungen im Automobil-, Flugzeug- und Bootsbau bis hin zur Raumfahrt.

(red)