4th Neuroscience Day gibt JungforscherInnen ein Forum

Am 20. April fand wieder der jährliche Innsbrucker Neuroscience Day am Grillhof in Vill statt. Der Treffpunkt für alle neurowissenschaftlich interessierten Forschungsgruppen beider Innsbrucker Universitäten sowie deren Kooperationspartner wird von zwei FWF-Doktoratskollegs Zusammenarbeit mit dem FWF-SFB „Cell Signaling in Chronic CNS Disorders“ organisiert.
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Der von den FWF-Doktoratskollegs „Signal Processing in Neurons“ und „Molecular Cell Biology and Oncology“ in Zusammenarbeit mit dem FWF-SFB „Cell Signaling in Chronic CNS Disorders“ organisierte Neuroscience Day 2012 war ein voller Erfolg.

Neurowissenschaftliche Arbeitsgruppen sind an beiden Innsbrucker Universitäten etabliert. Die gute Kommunikation und Zusammenarbeit zeigt sich nicht zuletzt in der erfolgreichen Einwerbung FWF-geförderter universitätsübergreifender Forschungs- (SFB-F44) und Ausbildungsschwerpunkte (MCBO, SPIN), in denen klinische und theoretische Forschungsgruppen miteinander kooperieren und so eine intensive Auseinandersetzung mit integrativen Problemstellungen des Nervensystems leisten können.

Herausforderung und Bühne für junge WissenschaftlerInnen

Vorrangiges Ziel des Neuroscience Day ist, die Kommunikation zwischen den Forschungsgruppen zu stimulieren und den jungen Mitgliedern der neurowissenschaftlichen Gemeinschaft ein Forum zu bieten, um ihre Arbeiten präsentieren. Es soll ein Umfeld, das sowohl fordert als auch fördert geschaffen werden, in dem PhD Studenten und junge Post-Docs erste Erfahrungen in der Präsentation ihrer Daten sammeln. Das Interesse daran ist groß, wie 43 Poster und 8 Kurzvorträge (Daniela Kuzdas, Nigel Whittle, Thomas Potrusil, Rana El Rawas, Carlo Bavassano, Andreas Eigentler, Meinrad Drexel, Marta Campiglio) beweisen. Die Beiträge reichten von der Grundlagenforschung bis zu Studien im Bereich der translationalen Forschung, von molekularen Untersuchungen an Ionenkanälen bis hin zu verhaltensbiologischen Studien. Gerahmt wurden die Präsentationen der JungforscherInnen durch Plenarvorträge international angesehener Wissenschaftler (Olaf Rieß, Tübingen; André Fischer, Göttingen; Jens Rettig, Homburg), die wie die über 100 Teilnehmer die Poster und Vorträge rege besuchten und sich von der Qualität der Arbeit beeindruckt zeigten.

„Um die Posterpräsentation noch ein bisschen spannender zu gestalten, haben wir heuer einen Presenter-Preis ins Leben gerufen, der darauf abzielt die Präsentation der Arbeit und nicht den Inhalt des Posters zu bewerten" erklärt  ao.Univ.-Prof. Dr. Christoph Schwarzer vom Organisationskomitee. „Dadurch bieten wir allen die gleiche Chance, egal ob es sich um ein konzeptionelles Poster einer gerade begonnen Arbeit oder um die Präsentation eines abgeschlossenen Projekts handelt." Das Konzept scheint sich bewährt zu haben, immerhin wurden vier Studentinnen (Lindsay Hohsfield, Christine Kaindlsdorfer, Letizia Marvaldi  und Daniela Weth) vom ersten bis zum dritten Dissertationsjahr ausgezeichnet.

Internationale Zusammenarbeit

Mit dabei waren auch diesmal Vertreter zweier Gruppen aus Salzburg (Prof. Dr. Ludwig Aigner) und Ulm (Prof.in Dr.in Birgit Liss), die durch den FWF Spezialforschungsbereich „Cell Signaling in Chronic CNS Disorders" mit den Innsbrucker Neurowissenschaften verbunden sind. „Die Aktivitäten unseres SFB erlauben es, die internationale Vernetzung und Sichtbarkeit der neurowissenschaftlichen Forschung beider Innsbrucker Universitäten weiter zu erhöhen" meint Prof. Dr. Jörg Striessnig, Sprecher des SFB F44.
Getragen wird die Veranstaltung von den beiden PhD-Programmen Klinische Neurowissenschaften und Neurowissenschaften der Medizinischen Universität Innsbruck, den beiden FWF Doktoratskollegs Signal Processing in Neurons (SPIN) und Molecular Cell Biology and Oncology (MCBO), sowie dem FWF Spezialforschungsbereich Cell Signaling in Chronic CNS Disorders. Die Leitung und das Team des Grillhofes in Vill haben wesentlich zur gelungenen Umsetzung beigetragen.

(red)