Buchpräsentation „An den Grenzen der Sprache“

Das Forschungszentrum „Kulturen in Kontakt“ (KIK) präsentierte am 17. Jänner sein neuestes Produkt, den Tagungsband „An den Grenzen der Sprache“, der von Peter J. Holzer, Manfred Kienpointner, Julia Pröll und Ulla Ratheiser bei innsbruck university press herausgegeben wurde.
Kreative Strategien zur Überwindung von Sprachgrenzen sind ein zentrales Anliegen des …
Kreative Strategien zur Überwindung von Sprachgrenzen sind ein zentrales Anliegen des Tagungsbands "An den Grenzen der Sprache". Foto: Sacha Hartgers

Nach eröffnenden Worten von Rektor Tilmann Märk, der sich entgegen eines ursprünglichen Impulses doch dagegen entschied, es John Cage gleichzutun und 4‘33‘‘ zu schweigen, stellte die Leiterin des Forschungszentrums, Ursula Moser, die Texte des Tagungsbandes in den größeren Zusammenhang der Forschungsziele von „Kulturen in Kontakt“. KIK beschäftigt sich ja seit seiner Gründung intensiv mit Fragen des Kulturkontaktes und des kreativen Potentials, das sich daraus ergibt.

Kreative Strategien zur Überwindung von Sprachgrenzen sind auch das zentrale Anliegen der versammelten Beiträge im vorgestellten Buch. Neben literarischen Texten von Kurt Lanthaler und Christian Loidl, die Sprachgrenzen künstlerisch ausloten, nähern sich die wissenschaftlichen Aufsätze von linguistischer, literaturwissenschaftlicher und translationswissenschaftlicher Seite der Fragestellung an. Ein Themenblock ist dabei der Unbeschreibbarkeit von Kriegserlebnissen gewidmet, in einem weitern Abschnitt setzen sich die Autorinnen und Autoren mit der begrenzten Ausdrückbarkeit von Krankheit auseinander, während ein dritter Teil die ultimative Sprachgrenze des Schweigens behandelt. Überlegungen zur Verschiebung der Grenzen zwischen Sprache, Denken und Wirklichkeit sowie die Aufzeichnung eines Gesprächs zwischen der Linguistin Elisabeth Gülich, der Psychotherapeutin Binja Pletzer und dem Fotojournalisten Sacha Hartgers runden den Band ab.

(Ulla Ratheiser)