Land unterstützt Patentanmeldungen

Ein neues Programm zur Forschungsverwertung stellte das Land Tirol vergangene Woche gemeinsam mit Repräsentanten der Tiroler Hochschulen vor. Insgesamt 300.000 Euro pro Jahr beinhaltet der Fördertopf, mit dem das Land zu einer verstärkten Verwertung von Ideen und Erfindungen in Tirol beitragen will.
Am 13. Jänner wurde bei einer Landespressekonferenz das neue Forschungsverwertungspro …
Am 13. Jänner wurde bei einer Landespressekonferenz das neue Forschungsverwertungsprogramm vorgestellt.

Am 13. Januar präsentierte Landesrätin Patrizia Zoller-Frischauf bei einer Pressekonferenz Details zum dieses Jahr in Kraft getretenen Forschungsverwertungsprogramm: Bis zu 30 Prozent der Kosten, die bei der Anmeldung von Patenten und Gebrauchsmustern anfallen, können vom Land übernommen werden; die Förderung ist mit einer Summe von 80.000 Euro gedeckelt. Insgesamt stehen 300.000 Euro an Fördermitteln jährlich zur Verfügung. Wird ein Patent gewinnbringend verwertet, gehen 15 Prozent des Gewinns über 10 Jahre hinweg an das Land zurück. „Wir wollen den großen Output unserer Hochschulen an hervorragenden Ideen und Produkten für den Markt nutzbar machen und schließen deshalb eine Lücke zwischen universitärer Forschung und wirtschaftlicher Anwendung“, sagte Wirtschaftslandesrätin Patrizia Zoller-Frischauf vor Medienvertreterinnen und -vertretern. Im Jahr 2010 wurden für insgesamt 92 Tiroler Erfindungen Patente erteilt und Gebrauchsmuster registriert, Tirol liegt damit bundesweit  auf Platz 6.

Lob von Unis und Fachhochschulen

Lob für die Einrichtung der Förderung gab es von allen Vertretern der Tiroler Universitäten und Fachhochschulen, die beispielhaft Einblick in die Ideenverwertung an ihren Institutionen und die damit verbundene Kostenproblematik gaben. „Aufgrund der steigenden Anzahl an Erfindungsmeldungen, sind wir finanziell nicht mehr in der Lage, alle Verwertungen zu unterstützen“, verdeutlichte Rektor Tilmann Märk im Rahmen der Pressekonferenz. Im Jahr 2004 wurden 5 Erfindungen an der Universität Innsbruck gemeldet, im Jahr 2011 bereits 30 . „Das Programm bietet uns neue Möglichkeiten der Verwertung“, freute sich Märk, der die Initiative als Sternstunde der Zusammenarbeit zwischen Wissenschaft und Wirtschaft bezeichnete.

(Eva Fessler)