Wissenschaftspreis der Stadt vergeben

Der mit insgesamt 17.500 Euro dotierte Preis für wissenschaftliche Forschung der Stadt Innsbruck wurde am 2. Dezember an fünf Nachwuchswissenschaftlerinnen und -wissenschaftler vergeben. Im Beisein von Rektor Tilmann Märk und Vizerektor Wolfgang Meixner überreichte Vizebürgermeister Franz X. Gruber die Auszeichnungen.
Preis der Landeshauptstadt
V.l.: VR Wolfgang Meixner, Liborius Olaf Lumma, Julia Hautz, Friederike Gösweiner, Katharina Zipser, Walter Obwexer, Vizebürgermeister Franz X. Gruber.

„Wir sind stolz auf Sie. Sie haben der Stadt Innsbruck zur Ehre gereicht“, sagte Vizebürgermeister Franz Gruber zu Friederike Gösweiner, Julia Hautz, Liborius Olaf Lumma, Walter Obwexer und Katharina Zipser, die Anfang Dezember den heurigen Wissenschaftspreis der Stadt Innsbruck erhielten. Innsbruck sei ohne Universität nicht vorstellbar, meinte Gruber in seinen einleitenden Worten zum Festakt im Maximilansaal der Weiherburg. Daher zähle die Investition in Wissenschaft und Forschung zu den wichtigsten, die die Stadt Innsbruck tätigen könne. „Die Landeshauptstadt Innsbruck als Heimatort der Alma Mater signalisiert auf vielfältige Weise, dass ihr die Schaffung von guten Rahmenbedingungen ein großes Anliegen ist“, bedankte sich der geschäftsführende Rektor Tilmann Märk für die Unterstützung.

Im Anschluss an die Grußworte stellte der Vizerektor für Personal, Wolfgang Meixner, die heurigen Preisträgerinnen und Preisträger vor.

Dr. Friederike Gösweiner vom Institut für Germanistik studierte Deutsche Philologie und Politikwissenschaft an der Universität Innsbruck. Gleich anschließend begann sie ihr Doktoratsstudium, das sie 2009 mit einer Promotio sub auspiciis abschloss. Ihre Doktorarbeit beschäftigt sich mit dem Phänomen der Einsamkeit in der jungen deutschsprachigen Literatur der Gegenwart und zeigt anhand von sieben literaturwissenschaftlichen Einzelinterpretationen die Facetten der Einsamkeitsproblematik des postmodernen Subjekts.

Univ.-Ass. Dr. Julia Hautz vom Institut für Strategisches Management, Marketing und Tourismus studierte Internationale Wirtschaftswissenschaften und Betriebswirtschaftslehre an der Leopold Franzens Universität Innsbruck. Im März 2011 promovierte sie sub auspiciis in Sozial- und Wirtschaftswissenschaften. In ihrer Doktorarbeit analysiert sie die strategische Entwicklung von europäischen Großunternehmen von 1993 bis 2010. Die Wandelprozesse dieser Zeit konfrontierten Unternehmen mit der Herausforderung, durch strategische Entscheidungen hinsichtlich Produkt- und Internationale Diversifikation zu reagieren.

Univ.-Ass. Dr. Liborius Olaf Lumma vom Institut für Bibelwissenschaften studierte Katholische Theologie und Philosophie an der Westfälischen Wilhelms-Universität Münster, sein Doktoratsstudium absolvierte er an der Universität Innsbruck mit ausgezeichnetem Erfolg. In seiner Dissertation beschäftigt er sich mit der Bedeutung des Gregorianischen Chorals und interpretiert 30 dieser Gesänge – und zwar solche, deren Texte einem der biblischen Evangelien entstammen und die im Gottesdienst als Begleitgesang zur Kommunion, also zum Empfang von Brot und Wein in der Eucharistiefeier dienen.

Ao. Univ.-Prof. Mag. Dr. Walter Obwexer vom Institut für Europarecht und Völkerrecht studierte Rechtswissenschaften an der Leopold-Franzens-Universität Innsbruck, wo er 1998 promovierte. 2008 habilitierte er sich für die Fächer Europarecht und Völkerrecht unter besonderer Berücksichtigung des Internationale Wirtschaftsrechts. Den Preis der Landeshauptstadt erhält er für seine wissenschaftlichen Arbeiten zu den inhaltlichen Neuerungen, die der am 1. Dezember 2009 in Kraft getretene Vertrag von Lissabon für die Europäische Union und deren Mitgliedstaaten brachte.

MMag. Dr. Katharina Zipser vom Institut für Sprachen und Literaturen studierte Latein/Italienisch für Lehramt sowie Sprachwissenschaften. Das darauf aufbauende Doktoratsstudium schloss sie 2010 mit einer Promotion sub auspiciis praesidentis ab. Neben ihrer universitären Ausbildung machte Dr. Zipser zusätzlich eine Ausbildung zur diplomierten Legasthenie-Trainerin und ist zudem zertifizierte Prüferin für Sprachkurse. In ihrer Disser beschäftigt sich mit synchronem Spracherwerb und diachronem Sprachwandel und widmet sich dabei in erster Linie dem Bereich der Syntax.

Anerkennungspreise vergeben

Aufgrund der hohen Qualität der Einreichungen hat sich die Jury auch heuer wieder dafür entschieden, Anerkennungspreise zu vergeben. Diese wurden im Rahmen einer kleinen Feierlichkeit am 12. Dezember von Rektor Tillmann Märk überreicht. Folgende Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler erhalten einen Zuschuss in der Höhe von 500 Euro für den Besuch einer Tagung ihrer Wahl:

  • MMMag. Dr. Gächter Martin,  Institut für Finanzwissenschaft
  • Dr. Katja Hutter, Institut für Strategisches Management, Marketing und Tourismus
  • Priv.-Doz. Dr. Michael Kirchler, Institut für Banken und Finanzen
  • Dr. Marius Lüdicke, Institut für Strategisches Management, Marketing und Tourismus
  • Ass.-Prof. Dr. Elena Taddei, Institut für Geschichtswissenschaften und Europäische Ethnologie

(ef)