Arbeit über ostalpine Marmore ausgezeichnet

Michael Unterwurzacher vom Institut für Archäologien erhielt kürzlich den Walther E. Petrascheck-Preis der Österreichischen Akademie der Wissenschaften. Die Auszeichnung wurde am 11. November durch Akademie-Präsident Helmut Denk verliehen.
Helmut Denk überreichte den Walther E. Petrascheck-Preis an den Innsbrucker Wissensch …
Helmut Denk überreichte den Walther E. Petrascheck-Preis an den Innsbrucker Wissenschaftler Michael Unterwurzacher. Foto: Reinhard Öhner

In seiner mit dem Petrascheck-Preis ausgezeichneten Dissertation beschäftigte sich Preisträger MMag. Dr. Michael Unterwurzacher mit Tiroler Marmoren, wobei er sich vor allem auf die mineralogisch-petrographischen und geochemischen Kennwerte dieses historischen Werkstoffs konzentrierte. Aufgrund der Kombination dieser Kennwerte gelang es, einzelne Steinbrüche voneinander abzugrenzen und historische sowie archäologische Objekte einem Herkunftsgebiet zuzuweisen (Provenienzanalyse). Ein zentraler Punkt dieser Arbeit waren außerdem Untersuchungen zur Marmorverwitterung: Sowohl im Labor (Klimakammer, Frost-Tau-Wechselversuche, isotopische Variationen mit der Temperatur und Verwitterung) als auch im Rahmen von Freilandversuchen und am Objekt (Marmorstatuen der Annasäule, 18. Jh., Innsbruck) wurden diese durchgeführt und mittels vielfältiger Methodik Veränderungen aufgezeichnet und interpretiert.

Der Preisträger

Michael Unterwurzacher, geb. 1975, studierte Rechtswissenschaften und Geologie an der Universität Innsbruck, wo er im Jahr 2007 auch promovierte. Er war als wissenschaftlicher Mitarbeiter in verschiedenen Projekten am Institut für Mineralogie und Petrographie und am Institut für Ärchäologien der Universität Innsbruck tätig. Seit 2010 ist er APART-Stipendiat am Fachbereich für Geographie und Geologie der Universität Salzburg. An der Universität Innsbruck leitet er derzeit zwei Forschungsprojekte am Institut für Archäologien. Seine Forschungsschwerpunkte sind archäometrische Untersuchungen an Gesteinen, er beschäftigt sich aber auch mit naturwissenschaftlichen Analysen von Keramik und Ziegeln, Glas sowie geologischen Geländearbeiten.

Preis für junge Mineralrohstoff-Forscher

Der Walther E. Petrascheck-Preis wird an Personen unter 35 Jahre für herausragende wissenschaftliche Arbeiten auf dem Gebiet der Mineralrohstoffforschung (wie Mineralogie, Geologie, Lagerstättenlehre, Geophysik, Gewinnung, Aufbereitung und Veredlung mineralischer Rohstoffe) vergeben. Diese Arbeiten können hervorragende Dissertationen aber auch eine Reihe von thematisch zusammengehörigen Publikationen sein, die zumindest in Teilen publiziert sind. Die ausgezeichneten Arbeiten sollen in Österreich entstanden sein oder einen Bezug zu Österreich haben.

(www.stipendien.at, Michael Unterwurzacher)