Festakt zur Emeritierung von Prof. Michael Kuhn

Der langjährige Leiter des Instituts für Meteorologie und Geophysik, Prof. Michael Kuhn, emeritierte mit 1. Oktober 2011. Bei einem Festakt zu seinen Ehren feierten Kolleginnen und Kollegen, Studierende und offizielle Vertreter der Universität in der prall gefüllten Aula des Hauptgebäudes seine Leistungen in Forschung und Lehre.
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Prof. Michael Kuhn emeritierte Anfang Oktober nach einer langen und erfolgreichen Karriere an der Universität.

In der voll besetzten Aula des Universitäts-Hauptgebäudes hatten sich Studierende, Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, Wegbegleiter und Freunde von Prof. Michael Kuhn versammelt – der langjährige Leiter des Instituts für Meteorologie und Geophysik  emeritierte mit 1. Oktober 2011. Zu seinen Ehren organisierten das Institut für Meteorologie und Geophysik und die Fakultät für Geo- und Atmosphärenwissenschaften ein Festkolloquium. Dass die gute Reputation der Universität im Bereich der Gletscherforschung ursächlich auch mit der Person von Michael Kuhn zusammenhängt, hielt der geschäftsführende Rektor und Vizerektor für Forschung gleich zu Beginn in seinen Grußworten fest: „Die Reputation einer Universität ist immer direkte Folge der Leistungen einzelner Wissenschaftler. Heute wollen wir deine außerordentliche Karriere feiern.“ Der Rektor überreichte Michael Kuhn das Siegel der Universität.

Und nicht nur seine bedeutende Rolle als Forscher und Lehrer – in seiner langen Karriere hat Michael mehr als 1000 Meteorologen ausgebildet –, sondern auch in der universitären Selbstverwaltung hoben mehrere Laudatoren hervor. „Du hast immer wieder Verantwortung übernommen – als Dekan der damaligen Naturwissenschaftlichen Fakultät in den Neunzigern, als Mitglied des Senats und langjähriger Leiter des Instituts für Meteorologie und Geophysik“, betont auch Prof. Martin Coy, Dekan der Fakultät für Geo- und Atmosphärenwissenschaften.

Die Laudatio hielt Prof. Georg Kaser, einer der ersten beiden Dissertanten von Michael Kuhn. „Es mag aus Innsbrucker Sicht selbstverständlich klingen, dass der Zusammenhang zwischen Klima und Gletscher auch etwas mit Mikrometeorologie und Wetter zu tun hat, mit der Dynamik der Atmosphäre, den Wechselwirkungen zwischen Wärme- und Masseflüssen von und zur Gletscheroberfläche mit eben dieser, kurzum, dass der Massenhaushalt und damit das Wachsen und Schrumpfen eines Gletschers nicht nur von mittleren Sommertemperaturen und Winterniederschlagssummen abhängt“, sagte Georg Kaser: „Wenn diese Sichtweisen, oft zögerlich aber doch zunehmend auch in die internationale Gletscherforschung Eingang gefunden haben, fällt Dir, lieber Mike, ein großer Anteil am Verdienst zu.“

Hans Volkert, Generalsekretär der „International Association of Meteorology and Atmospheric Sciences“ (IAMAS) – ein Amt, das Michael Kuhn selbst von 1987 bis 1995 innehatte – überbrachte schließlich noch mit viel Humor Grußworte von Vertretern dieser internationalen Vereinigung. Vorträge von Michael Staudinger, Heinz Miller, Heinz Fröhlich und Tad Pfeffer zu den Forschungsgebieten von Michael Kuhn rundeten die Festveranstaltung ab. 

(red)