Internationale Auszeichnung für Günther Bonn

Der Chemiker Günther Bonn erhielt vor kurzem für seine herausragenden Forschungsleistungen die Csaba Horváth Erinnerungsmedaille. Die Verleihung fand Ende Juni im Rahmen einer internationalen Fachtagung in Budapest statt.
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Prof. Günther Bonn wurde in Ungarn ausgezeichnet.

Über 1300 Wissenschaftler kamen Ende Juni in Budapest zur 36. Konferenz für Hochleistungsflüssigkeitschromatographie und verwandte Techniken zusammen. Während der Eröffnung der Konferenz wurde Prof. Günther Bonn vom Institut für Analytische Chemie und Radiochemie der Universität Innsbruck mit einer hochkarätigen Auszeichnung geehrt: Die Csaba Horváth Erinnerungsmedaille wird von der Ungarischen Gesellschaft für Trenntechnologien und ihrer Schwestergesellschaft in Connecticut, USA, verliehen. Sie erinnert an den Erfinder der Hochleistungsflüssigkeitschromatographie, den Ungarn Csaba Horváth. Mit diesem analytischen Verfahren können Substanzen nicht nur getrennt, sondern auch identifiziert und quantifiziert werden. Günther Bonn beschäftigt sich vor allem mit Trennmaterialien, mit denen Biomoleküle wie DNA und Proteine separiert werden können. Die in seinem Labor entwickelten und verbesserten Verfahren sind wegen des raschen Fortschritts in Genetik, Proteomik und Metabolics von besonderem Interesse. Dafür werden immer effizientere Trennmethoden für Proteine, Peptide und Stoffwechselprodukte benötigt. Bereits 2003 hatte Günther Bonn als damals jüngster Wissenschaftler für seine Pionierarbeiten auf dem Gebiet der Hochleistungstrenntechniken die Halasz Medaille erhalten. Sie gehört ebenfalls zu den höchsten Auszeichnungen in diesem Forschungsgebiet.

Zur Person

Günther Bonn ist seit 1996 Vorstand des Instituts für Analytische Chemie und Radiochemie der Universität Innsbruck. Neben seiner wissenschaftlichen Karriere hatte und hat Günther Bonn wichtige Funktionen in wissenschafts- und forschungspolitischen Gremien im universitären und außeruniversitären Bereich inne, etwa als Mitglied des Fachhochschulrats oder als Mitglied und Referent des österreichischen Wissenschaftsfonds. Von 2000 bis 2010 war Günther Bonn Mitglied des Rats für Forschung- und Technologieentwicklung. Die Österreichische Akademie der Wissenschaften würdigte 2009 die Leistungen Bonns in der Entwicklung innovativer Techniken in der analytischen Chemie sowie seine grundlegenden Beiträge bei der Neugestaltung der Forschungslandschaft Österreichs mit der Verleihung des Ehrenrings der Akademie.