Arbeit für Mehrsprachigkeit aufgenommen

Mitte Juni erfolgte der offizielle Auftakt des Österreichischen Sprachenkomitees (ÖSKO) in der Aula der Wissenschaften in Wien. Das ÖSKO ist eine Initiative des Bundesministeriums für Unterricht, Kunst und Kultur in Zusammenarbeit mit dem Bundesministerium für Wissenschaft und Forschung.
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Bundesminister Karlheinz Töchterle, Vizerektorin Margret Friedrich, Prof. Wolfgang Stadler und Sektionschef Kurt Nekula. (Foto: ÖSKO)

„Zwei zusammen können mehr bewirken als einer allein, und zudem ist das Sprachenlernen in beiden Häusern beheimatet,“ so Wissenschafts- und Forschungsminister Karlheinz Töchterle bei der Auftaktveranstaltung des Österreichischen Sprachenkomitees. Kurt Nekula, Sektionschef im Unterrichtsministerium, spricht von einer „Bildungs-WG“, in der aktuelle Themen wie die „PädagogInnenbildung NEU“ aufgegriffen werden. Mit der Auftaktveranstaltung bekennen sich nicht nur die Ministerien zur Zusammenarbeit im Sinne der Mehrsprachigkeit, sondern auch die ÖSKO-Partner. Die 36 Organisationen aus Bildung und Wirtschaft, unter ihnen die Universität Innsbruck, haben es sich zum Ziel gesetzt, den vorab eher losen Zusammenschluss, zu einer Arbeits- und Beratungsplattform umzubauen. Grundlage der gemeinsamen Aktivitäten ist ein mehrjähriges Arbeitsprogramm.

Als wesentliche Eckpunkte des ersten Arbeitsprogramms 2011-2013 nennt Arthur Mettinger, Vizerektor der Universität Wien, die PädagogInnenbildung NEU, für die gemeinsame Module zur Mehrsprachigkeit entwickelt werden sollen, die Qualitätssteigerung im muttersprachlichen Unterricht sowie eine Bestandsaufnahme von Sprachlehr- und LernforscherInnen und Mehrsprachigkeitsforschung in Österreich. Der Vorteil von ÖSKO ist dabei, dass „das ÖSKO aus jenen ExpertInnen besteht, die sich mit den aktuellen Fragen der Mehrsprachigkeit auseinandersetzen“, streicht Sektionschef Nekula die hochkarätige Besetzung des ÖSKO hervor. Damit komme man einem „Idealzustand“ sehr nahe, „in dem man einzelne Bemühungen überschaut, Synergien nutzt und aus Erfahrungen geschöpft werden kann“, so Bundesminister Töchterle.

Beim Thema Mehrsprachigkeit und sprachliche Vielfalt „geht es nicht nur um Vermittlung von Sprachkompetenz sondern vor allem auch um die Akzeptanz interkultureller Unterschiede“ betont Claudia Schmied in ihrer Grußbotschaft. Ein wesentlicher Bereich sei daher auch interkulturelles Lernen. Erklärtes Ziel des ÖSKO ist neben der Umsetzung des gemeinsamen Arbeitsprogramms, die Sichtbarkeit von Sprachen zu erhöhen und die Potenziale einer multilingualen Gesellschaft in Bildung und Wirtschaft besser zu nutzen.