Mathe macht glücklich – Fest der Mathematik an der Volkshochschule

Zum bereits dritten Mal fand dieses Jahr das Fest der Mathematik für Volksschulkinder statt. Der Einladung von Universität, Stadt Innsbruck und Volkshochschule zu dieser ganz besonderen „Mathe-Stunde“ sind auch diesmal wieder viele Volkschul-Klassen gefolgt.
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Das Fest der Mathematik an der Volkshochschule fasziniert Kinder und Erwachsene. Im Bild von links: Bürgermeisterin Mag.a Christine Oppitz-Plörer, a.o. Univ-Prof. Dr. Norbert Netzer, VHS-Geschäftsführer Mag. Ronald Zecha und Kinder der Volksschule Mariahilf. (Foto: VHS Tirol/Nemec)

Bereits zum dritten Mal fand am 15. und 16. Juni 2011 das Fest der Mathematik in den Räumlichkeiten der Volkshochschule Tirol am Ursulinenhof statt. Schülerinnen und Schüler aus dritten und vierten Innsbrucker Volksschulklassen waren mit Begeisterung und Eifer dabei, als es darum ging, Türme von Hanoi zu stapeln, Leonardo-Brücken aus Holzleisten ohne weitere Hilfsmittel zu konstruieren oder Flächen, Ecken und Kanten Platonischer Körper zu zählen. Konzentriert befassten sie sich mit Knobeleien, Zahlenrätseln oder verschiedenen Puzzles und bestaunten das magische Möbiusband, einen Bilderrahmen, der aus zwei zusammengeklebten Papierschleifen entsteht und die Würfelschlange. Neben diesen Themen, basierend auf einfachen Materialien und damit auch geeignet fürs Ausprobieren daheim, faszinierten heuer erstmals Computersimulationen von IMAGINARY die Schülerinnen und Schüler. Beim interaktiven Gestalten von Oberflächen und Mustern erlebten sie am Touch-Screen die ästhetische Seite der Mathematik. Dass die Beschäftigung mit Mathematik Spaß machte und die Zeit zu rasch verging, schloss man aus dem Bedauern der Kindern beim nahenden Ende der Mathe-Stunde: „Nein, noch nicht Schluss machen.“ – „Bitte, nur noch ein bisschen länger …“

Erstmals war heuer auch im Eingangsbereich der Volkshochschule für Vorbeikommende Gelegenheit, am Fest der Mathematik teilzunehmen. Während Erwachsene zwar neugierig und interessiert zusahen, sich aber doch eher im Hintergrund hielten, zeigten jüngere Teilnehmerinnen und Teilnehmer weniger Scheu und probierten Verschiedenes gerne aus – solange es Stunden- oder Busfahrpläne eben zuließen.

Veranstaltung von VHS Tirol, Universität und Stadt Innsbruck

Veranstaltet wird das Fest der Mathematik auf Initiative der Volkshochschule Tirol. So liest man auf deren Homepage: „Laut einer im Jahr 2008 von der Industriellenvereinigung präsentierten Studie fällt die Entscheidung für oder gegen ein Technik-Studium meist sehr früh in Kindheit und Jugend. Deshalb ist es wichtig, den Kindern möglichst früh die spannende und kreative Seite der Mathematik bekannt zu machen, die eine wichtige Grundlage für die meisten technischen und naturwissenschaftlichen Ausbildungen und Berufe ist. Aus diesem Grund organisieren Volkshochschule und Universität neben dem Fest der Mathematik noch weitere derartige Veranstaltungen: So können Kinder auch im Rahmen der Kinder-Sommer-Uni und im Wintersemester am 3. Dezember 2011 im Rahmen von ‚MATHE-Cool!’ die Mathematik entdecken.“ Dem Leiter der Volkshochschule Tirol, Herrn Mag. Zecha, ist die Vermittlung von Mathematik auch ein persönliches Anliegen. Sein aus Holz selbst gefertigter Turm von Hanoi war ein besonderer Anziehungspunkt für die Schülerinnen und Schüler, und auch die mitwirkenden Mathematikerinnen und Mathematiker knobelten zwischendurch gerne an den von ihm mitgebrachten hölzernen Puzzles in Form von Dreieck und Würfel.

Verantwortlich für die inhaltliche Durchführung des Festes der Mathematik sind Studierende und MitarbeiterInnen des Institutes für Mathematik. „Mit dem spannenden und interaktiven Zugang zur Mathematik legen wir einen Grundstein dafür, dass sich später mehr Jugendliche für mathematisch-technische Ausbildungen und Berufe interessieren und sich somit zu Fachkräften ausbilden lassen, die dringend von der Wirtschaft benötigt werden“, erklärt A.o. Univ.-Prof. Dr. Norbert Netzer, Institutsleiter und Leiter des vom Bundesministerium für Wissenschaft und Forschung geförderten Projektes „MATHE-Cool!“.

Wie in den Vorjahren zeigte sich auch Innsbrucks Bürgermeisterin Mag.a Christine Oppitz-Plörer, zudem auch Vorsitzende der Volkshochschule Tirol, angetan von der Veranstaltung. „Bei diesem Fest lernen die Kinder die kreative und unterhaltsame Seite der Mathematik kennen. In den vergangenen Jahren machten die mathematischen Rätsel den Kindern so viel Spaß, dass die meisten gar nicht mehr gehen wollten“, meinte sie und konnte sich selbst nur schwer von einem Würfelpuzzle losreißen ...

(Mechthild Thalhammer)