Innsbrucker Spin-off in Chicago ausgezeichnet

Mit einer innovativen und bislang einzigartigen Suchmaschine für Audio- und Video-Dateien hat das Innsbrucker IT-Spin-off playence in Chicago die „Global New Venture Challenge“ der University of Chicago Booth School of Business gewonnen.
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Mit einer innovativen Entwicklung hat playence in Chicago gewonnen. (Bildquelle: playence.com)

Das Internet ist allgegenwärtig, weltweit steigt die Zahl der Benutzer und mit ihr die Menge an Informationen, die online vorhanden sind. Die Organisation dieser Informationen übernehmen derzeit in gewissem Maß Suchmaschinen: Was nicht über eine Suchmaschine gefunden wird, wird auch kaum gesehen oder gelesen. Klassische Suchmaschinen sind bei der Suche nach Inhalten auf Schlüsselwörter angewiesen und können keine Zusammenhänge und Bedeutungen interpretieren. Bilder, Videos oder Musik können, sofern sie nicht mit ausführlichen Text-Beschreibungen versehen sind, gar nicht durchsucht werden.

Innovatives Produkt

Genau hier setzt das nun in Chicago ausgezeichnete Produkt von playence an, einem Spin-off-Unternehmen der Universität Innsbruck: Video- und Audio-Dateien werden automatisch durch Spracherkennung erfasst und annotiert und können so auch gezielt durchsucht werden. Außerdem ermöglicht ein weit entwickelter Algorithmus die Gliederung und Suche nach semantischen Zusammenhängen. „Im Prinzip ermöglicht unsere Lösung die Suche innerhalb eines Videos oder einer Audio-Datei etwa nach der Aussprache eines Worts oder dem Aussehen eines bestimmten Zeichens, und das alles durch normale Formulierung von Fragen“, erklärt Sinuhe Arroyo, Gründer von playence.

Sein Team bestand im Finale der „Global New Venture Challenge“ (GNVC) gegen sechs weitere Teilnehmer – von ursprünglich fünfzig teilnehmenden Teams aus aller Welt. Die „New Venture Challenge“ der University of Chicago Booth School of Business ist eine der renommiertesten Wettbewerbe für Geschäftsideen in den USA; seit 2008 können auch Unternehmen teilnehmen, die nicht in den USA beheimatet sind und an denen keine Studierenden der University of Chicago beteiligt sind.

(sh)