Demokratiebildung und politisches Engagement

Im Rahmen der Aktionstage Politische Bildung (27. April – 15.Mai 2011) wurden am Institut für Erziehungswissenschaft der Universität Innsbruck die Ergebnisse der internationalen Studie zur politischen und bürgerInnenschaftlichen Bildung (ICCS) mit einem interessierten Publikum von LehrerInnen und WissenschaftlerInnen diskutiert.
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Obere Reihe, von links nach rechts: Kathrin Helling, Lynne Chisholm, Helmut Fennes, Claudia Lenz, Bernhard Natter, Astrid Battisti. Untere Reihe, von links nach rechts: Günther Dichatschek, Maria Haupt, Elisabeth Winkler, Nicole Manser

In Kooperation mit polis – Politik Lernen in der Schule und dem European Wergeland Centre des Europarats wurden vor kurzem am Innsbrucker Institut für Erziehungswissenschaft die Ergebnisse der internationalen Studie zur politischen und bürgerInnenschaftlichen Bildung (ICCS) mit einem interessierten Publikum von LehrerInnen und WissenschaftlerInnen diskutiert.

Die International Civic and Citizenship Education Study (ICCS) ist die größte vergleichende empirische Studie zur politischen und bürgerInnenschaftlichen Bildung, an der 38 Länder aus Asien, Europa, Lateinamerika und Ozeanien teilgenommen haben. Befragt wurden über 140.000 SchülerInnen im 8. Schuljahr und 62.000 LehrerInnen aus 5.000 Schulen, darunter auch 142 Schulen aus Österreich. Kernfrage dieses Projektes ist, wie SchülerInnen im Alter von 13 bis 14 Jahren darauf vorbereitet werden, ihre Rolle als (aktive) BürgerInnen wahrzunehmen.

Fazit der Ergebnisse für Österreich:

  • Aspekte von Partizipation und BürgerInnenschaft werden eher formal und kognitiv als nicht-formal und affektiv verstanden;
  • Es zeigen sich weitgehend strukturelle Unterschiede zwischen Schultypen/Bildungshintergrund, Herkunft und Geschlecht der SchülerInnen;
  • Der Zusammenhang zwischen formalem, nicht-formalem und informellem Lernen als Kontexte für den Erwerb bürgerInnenschaftlicher Kompetenz wird in den Ergebnissen sichtbar.

Das ICCS-Konsortium in Österreich besteht aus SORA (Institute for Social Research and Consulting, Wien), dem Institut für Erziehungswissenschaft (Universität Innsbruck) und dem Institut für Konfliktforschung (Wien).

(Andrea Umhauer)