Innsbrucker im FameLab-Finale

In nur wenigen Minuten eine wissenschaftliche Idee vor einer Expertenjury auf den Punkt bringen. Das ist die Aufgabe beim jährlichen FameLab-Wettbewerb. Am diesjährigen Finale am 7. Mai in Wien wird wieder ein Nachwuchsforscher aus Innsbruck mit dabei sein: Christian-Georg Schregel von der Arbeitsgruppe Experimentelle Plasmaphysik am Institut für Ionenphysik und Angewandte Physik.
schregel.jpg
Christian-Georg Schregel ist unter den zehn FameLab-FinalistInnen

Bei den kurzen Präsentation sind den Kandidatinnen und Kandidaten kaum Grenzen gesetzt, nur technische Hilfsmittel wie Computerpräsentationen oder Beamer sind nicht erlaubt. Mit auf die Bühne darf aber alles, was der oder die Vortragende selbst tragen kann – und dabei kennt die Fantasie der Teilnehmenden keine Grenzen: So wurde bereits ein Wasserstoffmotor mittels eines Kaffeebechers und einer kleinen Flasche Jägermeister präsentiert und vergangenes Jahr war ein Honigbrot wichtiger Bestandteil eines Vortrags über den „Kampf um Nichts“ in der Physik. Christian-Georg Schregel nimmt an FameLab teil, weil er sich für eine verstärkte Wissenschaftskommunikation im Bereich der experimentellen Physik engagieren möchte. Gemeinsam mit neun weiteren Finalistinnen und Finalisten kämpft er am 7. Mai in Wien um die Preise.

Energiequelle der Zukunft

Sein Thema könnte aktueller nicht sein: Christian-Georg Schrege widmet sich neuen Formen der Energiegewinnung. Orientiert man sich bei Kernfusion an der aus Plasma bestehenden Sonne, so können damit immense Energiequellen eröffnet werden. Im Labor werden dazu Atome erhitzt, bis sie im vierten Aggregatszustand, dem Plasma, aus gelösten Elektronen und Atomkernen bestehen. Um aus der Fusion Energie zu gewinnen, braucht es eine Temperatur von über 100 Millionen Grad Celsius. In etwa 80 Jahren könnten mit diesen Erkenntnissen neue Kraftwerke ohne Kohlendioxid-Ausstoß entstehen, so die Hoffnung des Nachwuchswissenschaftlers der Universität Innsbruck.

Wir wünschen viel Glück für's Finale!

(Christian Flatz)