Famelab: Drei Minuten Wissenschaft

Wissenschaftliche Ideen sind häufig nur schwierig in prägnanten Sätzen zu erfassen. Genau hier setzt allerdings der „FameLab“-Wettbewerb an: In nur wenigen Minuten muss eine wissenschaftliche Idee vor einer Expertenjury auf den Punkt gebracht werden. Es winkt ein Preisgeld von 2.000 Euro, Anmeldungen sind noch bis 3. April möglich.
Famelab 2010: Philip Handle
Vorjahres-Finalist Philip Handle bei seiner Präsentation.

In drei Minuten das eigene Forschungsgebiet wissenschaftlich korrekt, leicht verständlich und mitreißend zu präsentieren, ist eine große Herausforderung. Genau darum geht es bei FameLab: Junge Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler zwischen 21 und 35 Jahren haben drei Minuten Zeit, um Ihre Forschungsarbeit zu präsentieren und dabei von einer Jury bewertet.

Drei Minuten

Bei der dreiminütigen Präsentation sind den Kandidaten kaum Grenzen gesetzt, nur technische Hilfsmittel wie Computerpräsentationen oder Beamer sind nicht erlaubt. Mit auf die Bühne darf aber alles, was der oder die jeweilige Vortragende selbst tragen kann – und dabei kennt die Fantasie der Teilnehmenden keine Grenzen: So wurde bereits ein Wasserstoffmotor mittels eines Kaffeebechers und einer kleinen Flasche Jägermeister präsentiert und vergangenes Jahr war ein Honigbrot wichtiger Bestandteil eines Vortrags über den „Kampf um Nichts“ in der Physik.

Vorausscheidung in Innsbruck

Wie in den vergangenen Jahren gibt es auch heuer eine Vorausscheidung an der Universität Innsbruck. Am 5. April können sich Kandidatinnen und Kandidaten einer Jury stellen und ihre Forschungsprojekte präsentieren. Gesucht werden vor allem Teilnehmerinnen und Teilnehmer aus den naturwissenschaftlichen und technischen Fächern zwischen 21 und 35 Jahren. Auch Teilnehmer aus den Sozial- und Geisteswissenschaften mit Technik- bzw. Technologiebezug sind herzlich willkommen. In kurzen Präsentationen sollen die Kandidatinnen und Kandidaten in der Lage sein, ihre Forschungsarbeit auf den Punkt zu bringen und eine Fachjury aus Vertreterinnen und Vertretern der österreichischen Forschungsförderungseinrichtungen und Medien zu begeistern. Die zehn Besten aus drei Vorausscheidungen – neben Innsbruck gibt es noch in Graz und in Wien je eine Vorausscheidung – nehmen dann nach einem intensiven Kommunikations-, Medien- und Präsentationstraining mit dem BBC-Journalisten und Mediencoach Malcolm Love im Mai in Wien am Finale teil. Die Gewinnerin oder der Gewinner vertritt Österreich im Juni beim internationalen Bewerb beim Cheltenham Science Festival.

Chance für junge Forscher

FameLab wurde 2005 im Rahmen des Cheltenham Science Festivals entwickelt und findet seit 2007 zeitgleich auch in Griechenland, Rumänien, Bulgarien, Kroatien, Serbien, Aserbaidschan, der Türkei, Israel und Großbritannien statt. Das Format der Veranstaltung richtet sich an eine weitere Öffentlichkeit, die an Wissenschaft interessiert ist. Der wissenschaftliche Inhalt und die Klarheit des Themas sind hier genauso gefragt wie Rhetorik und Witz. Junge Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler haben in dem Wettbewerb die Möglichkeit, sich und ihre Arbeit an die Öffentlichkeit zu bringen und ein Medienecho zu erreichen. Das intensive Kommunikations- und Präsentationstraining bietet den Finalisten überdies die Chance zur beruflichen Weiterbildung. Die Kapsch AG stiftet für die Gewinneri oder Gewinner des nationalen Bewerbs ein Preisgeld in der Höhe von 2.000 Euro für den 1. Jurypreis und 1.000 Euro für den Publikumspreis.  Die Anmeldung für die Innsbrucker Vorausscheidung läuft noch bis 3. April!

(sh)