Verleihung des Graf Chotek Hochschulpreises

Vergangenen Freitag, 4. März, wurden im Rahmen einer feierlichen Zeremonie in der Tiroler Sparkasse Nachwuchswissenschaftlerinnen und -wissenschaftler mit dem mit insgesamt 8.000 Euro dotierten Graf Chotek Hochschulpreis ausgezeichnet. Hans-Peter Ster, Absolvent an der Fakultät für Volkswirtschaft und Statistik der Universität Innsbruck, erhielt einen der Hauptpreise.
Verleihung des Graf Chotek Hochschulpreises
Hans-Peter Ster, Universität Innsbruck und Anita Kneringer, MCI (Bildmitte) mit den Preisstiftern Hans Unterdorfer (li.) und Karl Obernosterer (re.) von der Tiroler Sparkasse.

Der Graf Chotek Hochschulpreis wird im Zweijahresrhythmus Jungakademikerinnen und Jungakademikern verliehen, deren Abschlussarbeiten neben einer exzellenten wissenschaftlichen Qualität auch über ausgesprochenen Praxisbezug verfügen. Im Rahmen einer feierlichen Zeremonie wurden die Preisträger am Freitag, 4. März, in der Tiroler Sparkasse prämiert.

Prämierte Diplomarbeiten mit Tirol-Bezug

Mag. Hans-Peter Ster hatte das Thema „Einfluss der Lärmbelästigung auf Liegenschaftswerte“ gewählt und untersuchte im empirischen Teil seiner Arbeit die Lärmsituation in Gemeinden des Tiroler Unterinntales. Dabei stellte er fest, dass Preisdifferenzen zwischen lauten und leisen Liegenschaften mitunter beträchtlich sein können und sowohl individuelle als auch volkswirtschaftliche Entscheidungen beeinflussen. „Die monetäre Bewertung von Lärm steckt jedoch noch in den Kinderschuhen“, erklärt der Innsbrucker, der hofft, mit seiner Arbeit einen Anstoß zu weiterer interdisziplinärer Forschungsarbeit in diesem Bereich geleistet zu haben. Ebenfalls ausgezeichnet wurde Anita Kneringer, MA, Absolventin des MCI-Studiengangs „Entrepreneurship und Tourismus“, die sich mit dem „schmalen Grat zwischen Authentizität und Inszenierung im Tiroler Tourismus“ auseinandersetzte und dabei Fremd- und Selbstbild der heimischen Tourismuswirtschaft gegenüberstellte.

Sonderpreise

Weiters wurden Sonderpreise in den Kategorien „Innovation“, „KMU-Kleine und mittlere Unternehmen“ und „Europa“ vergeben. Mag. Philipp Hangartner und Mag. Lorenz Held vom Institut für Strategisches Management, Marketing und Tourismus der Universität Innsbruck erhielten für ihre gemeinsame Diplomarbeit „Wissensmanagement in Familienunternehmen im Nachfolgeprozess“ den Sonderpreis im Themenfeld „KMU“. MMag. Lukas Schrott vom Institut für Psychologie untersuchte die „Zusammenhänge zwischen Arbeitsflexibilisierung und psychophysischem Wohlbefinden bei ArbeitnehmerInnen in der Europäischen Union“ und sicherte sich damit den Sonderpreis im Themenfeld „Europa“. Die Sonderpreise sind mit je 1.000 Euro dotiert.

Förderung des wissenschaftlichen Nachwuchses

Der Graf Chotek Hochschulpreis wird an Nachwuchswissenschaftler verliehen, deren Diplomarbeit mit „Sehr Gut“ benotet wurde und die neben einer exzellenten wissenschaftlichen Qualität auch einen thematischen Bezug zur mittelständischen Wirtschaft in Tirol haben. Der Jury gehörten neben den Universitätsprofessoren Dr. Dieter Lukesch und DI Dr. Hans H. Hinterhuber die MCI-Professoren Dr. Ralf Geymayer und Dkfm. Bernd Kirschner sowie Sparkassen-Vorstand Mag. Karl Obernosterer an. Graf Chotek setzte sich unter anderem für eine Verbesserung der Schulbildung ein und initiierte als damaliger Landesgouverneur von Tirol 1822 gemeinsam mit Bürgermeister Felix Riccabona die Sparkasse zu Innsbruck, die heutige Tiroler Sparkasse. Er war besonders für sein wirtschaftliches und humanitäres Engagement bekannt.

(Melanie Bartos)