Das Uni Camp war ein voller Erfolg

Sich in einem Raumanzug wie auf dem Mars bewegen, den Spuren der Römer bei einer Ausgrabung folgen, ein Haus auf engstem Raum gestalten, fleischfressende Pflanzen unter die Lupe nehmen oder die Herausforderungen der Zukunft an die Informatik annehmen – das war das Uni Camp 2010.
Die UniCamp-TeilnehmerInnen mit ihren BetreuerInnen.
Die UniCamp-TeilnehmerInnen mit ihren BetreuerInnen.

Ein Woche lang, von 8. bis 14. August, hatten 25 Jugendliche aus Österreich, Italien und der Schweiz die Möglichkeit, mit WissenschafterInnen der Universität Innsbruck am Thema „Zukunftswelten“ zu arbeiten. Jede Fachrichtung ging an die Aufgabenstellung mit ihrer eigenen Methodik und Sichtweise heran, lud jedoch die ExpertInnen der anderen Wissenschaften zum Austausch ein. Zusammen mit dem Verein aut. architektur und tirol wurden fünf Workshops zu den Fächern Architektur, Archäologie, Informatik, Biologie und Astrophysik angeboten.

Die Workshops – studieren und forschen

Im Workshop der Astrophysik galt es den Mars zu erobern. Die Jugendlichen erstellten einen Zeitplan, berechneten das nötige Material und entwarfen eine Marsstation. Informationen und Unterstützung erhielten sie von Wissenschaftern vor Ort bzw. über Skype von Willibald Stumptner vom Österreichischen Weltraumforum. Sie bauten kleine Raketen und testeten die Raumanzüge. Gernot Grömer und sein Team vom Institut für Astro- und Teilchenphysik begeisterten die Jugendlichen so, dass sich drei schon für das nächste Jahr angemeldet haben.

 

Die Gruppe der Biologinnen befasste sich zusammen mit dem Team um Sabine Sladky-Meraner von der Grünen Schule und dem Institut für Botanik mit zahlreichen Themen – sie reichten von halluzinogenen Pflanzen über die Bionik bis zu Schmetterlingen und fleischfressenden Pflanzen. Mit Experimenten, Beobachtungen, Mikroskopieren und Tests wurden die Vorgänge in der Natur entschlüsselt. Zusammen mit den ArchitektInnen planten die Jugendlichen ihren Traumgarten und präsentierten am Freitag ihre Arbeiten der Woche auf beeindruckende und anschauliche Art und Weise – jeder Zuschauer war dazu angehalten mitzumachen und sich auf Experimente einzulassen.

 

Die Informatiker bauten ihr Fachwissen durch das kompetente Team um Stefan Podlipnig vom Institut für Informatik aus. Doch das Programmieren an den Computern und der Besuch des Zentralen Informatikdienstes der Universität Innsbruck waren nicht die einzigen Aktivitäten der Gruppe. Das Thema „Algorithmen“ wurde durch das Herausbacken von Palatschinken veranschaulicht – und geschmeckt hat‘s auch noch!

 

Die ArchitektInnen und ArchäologInnen verbrachten die Woche gemeinsam. Mit Veronika Gertl und Birgit Gufler vom Institut für Archäologien reisten die Jugendlichen in die Vergangenheit, um die Zukunftsvorstellungen der Griechen und Römer kennen zu lernen. Neben der Exkursion in die Römerstadt Aguntum in Osttirol machte sich die Gruppe in Innsbruck zusammen mit den Architektinnen Irmi Peer vom Institut für Gestaltung und Monika Abendstein vom Verein aut. architektur und tirol auf die Spurensuche nach der Minibox und dem Polybiwak und beschäftigte sich mit Wohnen auf kleinstem Raum.

Freizeitprogramm – entspannen und austauschen

Neben diesem anspruchsvollen Programm, das es trotz Müdigkeit durch Schlafmangel zu bestreiten galt, gab es zum Entspannen Freizeitaktivitäten wie einen Sportabend mit Armin Morscher vom USI, einen Besuch im Planetarium Schwaz, Kino und Grillen. Die Jugendlichen wohnten im Tirolerheim und konnten so das Leben eines Studierenden hautnah erleben. Über Nacht und bei den Aktivitäten wurden sie von dem hervorragenden Team um Manuela Hochfelner von der Sozialpädagogik Stams betreut.

 

Das Uni Camp war ein voller Erfolg, ein „geniales Erlebnis“, „spannend, lehrreich und lustig“, „motivierend, informativ und praxisorientiert“ – so die Jugendlichen in ihrem Feedback. Die jungen ForscherInnen möchten gerne wieder kommen und das nächste Mal am liebsten länger bleiben! Und vielleicht treffen wir ja den einen oder anderen als Studierenden wieder.

(ip)

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