Robert Rollinger erhält Würdigungspreis des Landes Vorarlberg

Vorarlbergs Landeshauptmann Herbert Sausgruber verlieh gestern den mit 10.000 Euro dotierten Vorarlberger Wissenschaftspreis an den Wirtschafts- und Sozialgeographen Peter Meusburger. Der Würdigungspreis in Höhe von 7.000 Euro ging an Prof. Robert Rollinger von der Universität Innsbruck.
Vorarlbergs LH Sausgruber überreichte Prof. Rollinger den Preis (Foto: VLK/A.Serra)
Vorarlbergs LH Sausgruber überreichte Prof. Rollinger den Preis (Foto: VLK/A.Serra)

 

Landesrätin Andrea Kaufmann sprach in ihrer Festrede von einem klaren Bekenntnis Vorarlbergs zu Wissenschaft und Forschung. Die jährliche Vergabe dieses Preises zeigt deutlich, welchen Stellenwert das Land der Wissenschaft und Forschung beimisst, so Kaufmann: "Ob Wirtschaft, Technik, Medizin, Natur- oder Geisteswissenschaften – die Forschung in all diesen Gebieten ist eine wichtige Grundlage für die Weiterentwicklung und den Wohlstand in unserer Gesellschaft". Die Liste der in den vergangenen Jahren und heuer Ausgezeichneten mache sichtbar, dass Vorarlbergerinnen und Vorarlberger in allen Bereichen hervorragende Arbeit leisten. Der Wissenschaftspreis des Landes Vorarlberg ging an Univ.-Prof. Peter Meusburger, der sich als Wirtschafts- und Sozialgeograph mit Themen wie der Geographie des Bildungs- und Qualifikationswesens, der Arbeitsmarktforschung oder der regionalen Frauenforschung beschäftigt.

 

Der Althistoriker Robert Rollinger wurde mit dem Anerkennungspreis ausegezeichnet. Rollinger wurde 1964 in Bludenz geboren. Seine Studien der Sprachen und Kulturen des Alten Orients, der Geschichte und der Alten Geschichte schloss er an der Universität Innsbruck 1993 mit der Promotion ab. Seit 2005 ist er ordentlicher Universitätsprofessor an der Universität Innsbruck. Seine Forschungsschwerpunkte sind die Kontakte zwischen Griechenland und dem Alten Orient, die altorientalische Geschichte, die Spätantike und die Forschungs- und Rezeptionsgeschichte. Professor Rollinger ist über seinen Fachbereich hinaus sehr anerkannt und genießt einen ausgezeichneten Ruf. Dem Land Vorarlberg ist er immer sehr verbunden geblieben: Er hat beispielsweise Forschungen zur trentinischen Einwanderung durchgeführt und das Projekt "Montafoner Talschaftsgeschichte" koordiniert.

 

Ein weiterer Historiker der Uni Innsbruck, Mathias Moosbrugger, wurde mit einem der drei Anerkennungspreise ausgezeichnet. Moosbrugger wurde 1982 in Au geboren. Im November 2009 schloss er sein Doktoratsstudium der Geschichte an der Universität Innsbruck mit der Promotion "sub auspiciis praesidentis" ab. Derzeit geht er seinem zweiten Dissertationsprojekt im Fach Theologie nach. Mathias Moosbrugger hat eine methodisch höchst innovative, hinsichtlich ihrer Ergebnisse bahnbrechende Dissertation zur Strukturgeschichte des Bregenzerwalds im Spätmittelalter verfasst, die inzwischen auch im Druck erschienen ist. Simon Ganahl und Sandra Stroj wurden ebenfalls mit einem der je mit 3000 Euro dotierten Anerkennungspreise ausgezeichnet.

(ip)