Der „Superpraktikant“

Daniel Knab absolvierte im Vorjahr ein einmonatiges Praktikum am Institut für Ionenphysik und Angewandte Physik. Vergangene Woche wurde er gemeinsam mit weiteren Praktikanten in Wien von Bundesministerin Doris Bures ausgezeichnet. Für einen der besten Praktikumsberichte erhielt er einen Apple iPod-Nano.
Daniel Knab wurde für seinen Praktikumsbericht ausgezeichnet.
Daniel Knab wurde für seinen Praktikumsbericht ausgezeichnet.

Daniel Knab, Schüler am Franziskaner-Gymnasium in Hall, hat sich vergangenes Jahr im Rahmen der Initiative „generation innovation“ um ein Praktikum in einem forschungsnahen Unternehmen oder einer Forschungseinrichtung beworben. Er wurde an das Institut für Ionenphysik und Angewandte Physik der Universität Innsbruck eingeladen, um hier den Forschungsbetrieb kennenzulernen und den Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern zur Hand zu gehen. Betreut wurde er von der Diplomandin Michaela Hager und dem Doktoranten Achim Edtbauer. „Für mich war das eine schöne Zeit, die eine positive Einstellung zum Berufsbild Physiker hinterlässt“, zieht Daniel Knab ein positives Resümee über das einmonatige Praktikum. In der von Prof. Paul Scheier und Prof. Tilmann Märk geleiteten Arbeitsgruppe Nano-Bio-Physik lernte er die Rastertunnelmikroskopie und die Sektorfeldmassenspektrometrie kennen. Dabei konnte er nicht nur bei Messungen helfen, sondern unterstützte die Forscher auch bei der Optimierung der Messvorrichtungen. So konstruierte er zum Beispiel eine Vorrichtung zur Zuspitzung eines Wolframdrahtes. „Vor lauter Euphorie habe ich den Plan zu Hause gleich in die Tat umgesetzt und eine Halterung gebaut“, erzählt der Schüler.

 

Vielfältige Tätigkeit

Theoretische Einführungen halfen dem Schüler, das Gesehene besser zu verstehen. Während seines Praktikums im Sommer 2009 durfte er an den gemeinsamen Sitzungen der Wissenschaftler teilnehmen und konnte erstmals auch einer wissenschaftlichen Tagung beiwohnen. „Die Vorträge waren auf Englisch und ich konnte aufgrund des nicht vorhandenen Vorwissens nicht alles verstehen. Aber es war eine Erfahrung fürs Leben: Ich durfte in einem Hörsaal sitzen und mich wie ein Student fühlen“, sagt Daniel Knab. Ein besonderer Höhepunkt war die Herstellung von Stickstoff-Eis, mit dem ihn seine Betreuer überraschten. Weniger begeistert war er, als der Lift im Viktor-Franz-Hess-Haus stecken blieb, und der Praktikant gemeinsam mit drei weiteren Personen erst nach 40 Minuten wieder befreit werden konnte. „Überrascht hat mich eigentlich, dass ich nicht als Putzmann und ‚Wurstsemmelbringer’ verwendet wurde, sondern integriert am Forscherleben teilnehmen durfte“, sagt Knab. „Auf jeden Fall habe ich vom Praktikum profitiert. Vor allem weiß ich jetzt eher was ich studieren will. Und gelohnt hat es sich auch: Ich habe nette Leute kennengelernt, vieles dazu gelernt, habe an Selbstständigkeit dazu gewonnen. Rundum war es eine prägende Erfahrung für mein Leben.“ Nun wurde Daniel Knab begleitet von seinen Betreuern im TechGate in Wien von Bundesministerin Doris Bures für seinen ausführlichen und informativen Praktikumsbericht ausgezeichnet.

 

Forschung spielerisch kennenlernen

Die Initiative „generation innovation“ macht Angebote im Bereich Naturwissenschaft und Technik vom Kindergarten bis zum Schulabschluss, damit junge Menschen die Möglichkeit haben, Forschung, technologische Entwicklung und Innovation spielerisch kennenzulernen. Das Programm wird von den Bundesministerien für Verkehr, Innovation und Technologie sowie für Unterricht, Kunst und Kultur finanziert.

 

(cf)

 

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