Innsbruck übernimmt Vorsitz in internationalem Archäologen-Verband

Die StV Archäologien der Universität Innsbruck übernimmt für ein Jahr den Vorsitz im Dachverband Archäologischer Studierendenvertretungen e.V. (DASV e.V.), der einzigen international ausgerichteten Interessensvertretung der deutschsprachigen Archäologie.
Der scheidende und der neu gewählte Vorstand des DASV e.V
Der scheidende und der neu gewählte Vorstand des DASV e.V.

Der DASV e.V. ist der Dachverband der Studierenden der Archäologie im deutschsprachigen Raum und umfasst derzeit 46 Studierendenvertretungen an Universitäten in Deutschland, Österreich und der Schweiz, die zusammen an die 6.000 Studierende repräsentieren. Er ist somit die größte international ausgerichtete Interessensvertretung der Archäologie im deutschsprachigen Raum und hat es sich zur Aufgabe gemacht, den Studierenden der Archäologie ein gemeinsames Sprachrohr gegenüber Universitäten, Politik und Öffentlichkeit zu bieten.

 

Die Ziele des Verbandes sind vielfältig: Neben der  Vernetzung und Koordination der Studierendenvertretungen setzt sich der DASV e.V. für den Erhalt und die Förderung der wissenschaftlichen Vielfalt an den Hochschulen ein und unterstützt die demokratische Mitsprache der Studierenden am kultur- und bildungspolitischen Diskurs. „Neben der Arbeit als Interessensvertretung für die Studierenden der Archäologie, kümmert sich der Verband aber auch um die Begleitung des Bologna-Prozesses und die Verbesserung der generellen Berufsausichten der Absolventinnen und Absolventen archäologischer Studienfächer“ berichtet Peter Lochmann aus Innsbruck, der neu gewählte Vorstandsvorsitzende des DASV e.V.. Diese Anliegen und Ziele erhalten von den Bundesfachschaftentagungen, die der Verband einmal im Semester ausrichtet, wichtige Impulse.

 

Aktuelle Projekte des Dachverbandes Archäologischer Studierendenvertretungen e.V.

 

Aktuell beschäftigt sich der DASV e.V. mit mehreren Schwerpunkten, welche auf der letzten Bundesfachschaftentagung in Hamburg vom 30. Oktober bis 1. November bearbeitet wurden.

 

  • Der DASV e.V. ist eine bei der Europäischen Kommission eingetragene Interessensvertretung und nimmt in diesem Rahmen an den Konsultationen im Bereich Kultur und Bildung teil. Derzeit erarbeiten die Studierenden im Rahmen eines aktuellen Konsultationsverfahrens eigene Positionen zum Grünbuch „Die Mobilität junger Menschen zu Lernzwecken“. Zudem nehmen sie zum Abschluss-Kommunique der Ministerkonferenz 2009 in Leuven Stellung.
  • Entsprechend den Programmen für die Förderung der Mobilität innerhalb der EU, wird eine internationale Studie erarbeitet, welche die Mobilität der Studierenden der Archäologie, deren Berufsaussichten und die Auswirkungen der Mobilität auf das Berufsleben untersuchen soll. Die Studie basiert auf einem Vorgängerprojekt aus Slowenien und soll nun unter der Federführung des DASV e.V. einen größeren europäischen Rahmen erhalten. Die Ergebnisse werden voraussichtlich im Mai in Innsbruck präsentiert.
  • Ein Studienleitfaden zu den in den vergangenen Jahren zahlreichen neu entstandenen archäologischen BA/MA-Programmen im Verbandsgebiet wird erstellt.
  • Zur Verbesserung der Berufsausichten der Studierenden werden spezielle Veranstaltungen geplant und durchgeführt. Neben einer regelmäßig wiederkehrenden Berufsmesse für Studierende der Archäologie, ist dies außerdem ein bereits zum zweiten Mal durchzuführendes Workshop-Wochenende zur Vermittlung von Zusatzqualifikationen.

 

Der Dachverband Archäologischer Studierendenvertretungen e.V. und Innsbruck

Seit geraumer Zeit sind alle archäologischen Studienvertretungen der Universität Innsbruck Mitglieder im DASV e.V. und beteiligen sich aktiv an der Arbeit des Verbandes. Bereits seit eineinhalb Jahren stellt die StV Archäologien der Universität Innsbruck das Vorstandmitglied für Österreich und bei den Neuwahlen in Hamburg wurde dieses Vorstandsmitglied einstimmig zum neuen Vorstandsvorsitzenden gewählt. Peter Lochmann wird zusammen mit Iris Thomsen (Mainz), Maxie Maria Haufe (Berlin), Anja Lemcke (Hamburg), Matthias Lenggenhager (Zürich) und Tobias Wachter (Berlin) die Geschäfte des Verbandes für das nächste Jahr führen. Für die Innsbrucker Studierenden bedeutet dies eine große Verbesserung der internationalen Vernetzung und die Möglichkeit aktiv an der Gestaltung des eigenen Faches an den deutsprachigen Universitäten Mitteleuropas mitzuwirken.

 

Die Innsbrucker Studierenden werden zudem vom 13. bis 16. Mai 2010 ihre Kolleginnen und Kollegen zur „12. Bundesfachschaftentagung der archäologischen Fächer“ im ATRIUM – Zentrum für Alte Kulturen begrüßen können. Erstmals werden dabei VertreterInnen aus mehr als 25 Universitätsstandorten aus dem gesamten deutschsprachigen Raum und darüber hinaus in Innsbruck erwartet.

(ip)