Innsbrucker Diplomandin erhielt Österreichischen Nationalpark-Forschungspreis

Heuer wurde im Lebensministeriums zum dritten Mal der "Österreichische Nationalpark-Forschungspreis für DiplomandInnen und DissertantInnen" vergeben. Aus den rund 70 AnwärterInnen für den Preis, bei dem herausragende wissenschaftliche Arbeiten mit Bezug zu den sechs Österreichischen Nationalparks ausgezeichnet werden, ging auch eine Diplomandin der Uni Innsbruck als Preisträgerin hervor.
Katharina Zehentner wurde von Umweltminister Niki Berlakovich ausgezeichnet
Katharina Zehentner wurde von Umweltminister Niki Berlakovich ausgezeichnet. [Foto: Nationalpark Hohe Tauern]

Die gebürtige Pinzgauerin Katharina Zehentner studierte Betriebswirtschaft und Wirtschaftspädagogik an der Universität Innsbruck. In ihrer Diplomarbeit – betreut von Univ.Prof.Dr. Christian Smekal vom Institut für Finanzwissenschaft– widmete sie sich dem Thema "Der Salzburger Anteil des Nationalparks Hohe Tauern als Marketingstrategie für Wirtschaftstreibende in der Region".

 

"Bei den geführten Interviews im Rahmen ihrer Erhebungen hat Katharina Zehentner schon das Gefühl vermittelt, dass es ihr um mehr geht, als bloß eine Abschlussarbeit für ihr Studium zu schreiben. Sie ist einerseits überzeugt von der weltweiten Nationalparkidee und andererseits ein bodenständiger Mensch, der fest mit der Heimat und deren nachhaltigen Weiterentwicklung als Ziel verbunden ist", so sich Hohe Tauern - Nationalparkdirektor Wolfgang Urban.

 

Katharina Zehentner geht in ihrer Arbeit von der internationalen Geschichte der Nationalparkidee aus und kommt über die weltweiten IUCN (International Union for Conservation of Nature) Kriterien für das Management von Großschutzgebieten zur derzeitigen Ausgangssituation in Österreich und speziell in den Hohen Tauern. Nationalpark als Marke, als Produkt- und Marktentwicklungsstrategie, als Diversifikation, als Kooperationsstrategie und schließlich als Strategie zur ökologischen Marktabsicherung sind Aspekte, die in Zehentners Diplomarbeit erstmals in dieser Deutlichkeit für den Nationalpark formuliert wurden. Daneben behandelte sie auch  das sozioökonomische Profil der Nationalparkregion ausführlich. Aus all den zusammengetragenen Daten und Fakten diskutiert sie schließlich Möglichkeiten zur Erzielung regionalwirtschaftlicher Effekte durch Inwertsetzung.

 

Katharina Zehentner kommt in ihrer Arbeit zum Schluss, dass der Nationalpark Hohe Tauern eine Chance darstellt, die Region in soziokultureller, ökonomischer und ökologischer Hinsicht für die und mit der einheimischen Bevölkerung attraktiv und lebenswert zu gestalten. „Nicht ein duldendes "Nebeneinander" sondern ein innovatives "Miteinander" von Bevölkerung Nationalpark kann die erfolgreiche Zukunft sein“, so die Wirtschaftswissenschaftlerin in ihrer Arbeit.

 
Österreichischer Nationalpark-Forschungspreis

Bereits zum dritten Mal wurden heuer junge ForscherInnen, die mit ihren Diplomarbeiten wertvolle Beiträge für das Nationalparkmanagement geliefert haben, vom Umweltministerium ausgezeichnet. Insgesamt waren 25 Preise für die interessantesten und innovativsten Diplomarbeiten sowie erstmals Dissertationen ausgeschrieben, die mit  1.000 Euro  für Diplomarbeiten sowie 1.500 Euro für Dissertationen dotiert waren.  

(sr)