Bergbauarchiv der Montanwerke Brixlegg wird erschlossen

Mit Anfang März werden die Arbeiten am TWF-Projekt „Erschließung der Bibliothek und des Bergbauarchivs der Montanwerke Brixlegg“ aufgenommen. Das Projekt versteht sich als Ergänzungsprojekt zum Spezialforschungsbereich HiMAT.
Josef Pesl (Montanwerke Brixlegg), Roland Sila (Tiroler Landesmuseums Ferdinandeum),  …
Dr. Josef Pesl (Montanwerke Brixlegg), Roland Sila (Tiroler Landesmuseums Ferdinandeum), Gebhard Bendler (Projektmitarbeiter), Dipl.-Ing. Robert Stibich (Montanwerke Brixlegg), Mag. Alois Unterkircher (SFB HiMAT), Mag. Gerhard Rampl (SFB HiMAT), Mag. Reinhard Bodner (SFB HiMAT)

Das Projekt „Erschließung der Bibliothek und des Bergbauarchivs der Montanwerke Brixlegg“ versteht sich als Ergänzungsprojekt zum Spezialforschungsbereich HiMAT („The History of Mining Activities in the Tyrol and Adjacent Areas. Impact on Environment and Human Societies”, Sprecher: A. Univ.-Prof. Dr. Klaus Oeggl) der Universität Innsbruck. Es stellt eine von mehreren Kooperationen des volkskundlichen und des sprachwissenschaftlichen Projektteils des SFB HiMAT dar, wird mit externer Fachberatung durch die Bibliothek des Tiroler Landesmuseums Ferdinandeum durchgeführt und ist zudem in den Schwerpunkt „Schnittstelle Kultur. Kulturelles Erbe  Kunst  Wissenschaft  Öffentlichkeit” (Sprecher: A. Univ.-Prof. Dr. Ingo Schneider) der Philosophisch-Historischen Fakultät integriert.

 

Ziel des Projektes ist es, die Bibliothek und das Bergbauarchiv der Montanwerke Brixlegg AG systematisch zu sichten und neu aufzustellen, um deren Bestände zu dokumentieren, zu erhalten und zugänglich zu machen. Beide Bestände enthalten bedeutende und teils singuläre Quellen zur Geschichte des Tiroler Bergbaues vom 18. Jh. bis zur Gegenwart, die über die Firmengeschichte der Montanwerke Brixlegg hinaus von wissenschaftlichem und gesellschaftlichem Interesse sind. Im Besonderen gilt dies für die am Standort vorhandenen Handschriften, Originalpläne, Zeichnungen und Lithographien zum Montanwesen im Raum Schwaz. Sie zu erschließen ist von umso größerer montangeschichtlicher Bedeutung, als mittelalterliche und frühneuzeitliche Quellen zur Zeit der Napoleonischen Kriege verbrannten und Dokumente zur jüngeren Vergangenheit weiteren Bränden, u.a. in den Jahren 1875 und 1945, zum Opfer fielen.

 

Das Projekt erweitert damit die Quellenbasis der grabungs-, geschichts-, sprach- und kulturwissenschaftlichen Projektteile des SFB HiMAT und stellt neue Grundlagen für einen interdisziplinären Ansatz zur Verfügung, der über den Bergbau im Ostalpenraum in seinen Wechselwirkungen mit Umwelt und Gesellschaft Auskunft gibt.

(ip)

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