Internationale Auszeichnung für Nachwuchs-Wissenschaftler

Mag. Martin Angerer vom Institut für Banken und Finanzen der Uni Innsbruck erhielt am 21. Oktober den mit 2500 Euro dotierten CFA Austria Preis. Mit seiner Diplomarbeit „Endogenous Choice of Information Levels and their Impact on Experimental Financial Markets“ konnte er sich bei dem international ausgeschrieben Preis für die beste Diplom-, Dissertations- oder Masterarbeit durchsetzen.
v.l.: Harald Holzer, Direktor der CFA Austria,  Mag. Martin Angerer und Mag.
v.l.: Harald Holzer, Direktor der CFA Austria, Mag. Martin Angerer und Mag. Albert Reiter, CFA.

Die CFA (Certified Financial Analysts society) ist eine global sehr bedeutende Vereinigung von Finanzanalysten, die die CFA Charter verleiht, eine weltweit anerkannte Ausbildung für Finanzanalysten darstellt und diese Ausbildung auf höchstem Niveau abhält.

 

„Bemerkenswert ist nicht nur dass sich Mag. Angerer mit einer Diplomarbeit aus dem Bereich Experimental Economics bei dieser auf Praxis spezialisierten Organisation durchsetzen konnte sondern auch, dass er dies mit einer Diplomarbeit gegen internationale Masterarbeiten und Dissertationen tat“, freut sich Prof. Jürgen Huber, der Mag. Angerer bei seiner Diplomarbeit betreute.

 

In dieser befasste sich Angerer mit experimentellen Aktienmärkten auf denen Studenten fiktive Aktien eines Unternehmens handelten und selbst entscheiden konnten, wie gut sie sich über die Aktie informieren wollen, indem Sie sich ein sogenanntes Informationslevel  - von gar nicht informiert (IL0) bis zum Insider Wissen (IL4) -  kaufen.  „Als Kernergebnis ergibt sich das sich sehr gut informierte und auch gar nicht informierte Händler  nach Abzug der Kosten die Sie für die Beschaffung Ihrer Informationen zu tragen haben, stets bessere Renditen erzielen konnten als mittelmäßig informierte“, erklärt Angerer. „Es zeigt sich also, dass mehr Informationen zu haben nicht immer gut ist, wie weitläufig angenommen wird, sondern sogar schädlich sein kann.“  Im Rahmen seiner Arbeit zeigte sich auch, dass Unternehmen die hohe Kosten für die Informationsbeschaffung über Finanzmärkte ausgeben, oft nicht in der Lage sind diese durch eine entsprechende Überrendite zu kompensieren.

 

„Die Experimentteilnehmer haben dies auch selbst während des Experiments gelernt und haben sich gegen Ende des Experiments immer von den mittelmäßig informierten Informationslevels wegbewegt und sind  entweder zu IL0  - gar keine Infos -  oder zu IL4 – Insider – gewechselt“, beschreibt der Finanzwissenschaftler.

 
Zur Person:

Martin Angerer wurde 1982 in Innsbruck geboren und studierte von 2003 bis 2008 Volkswirtschaftslehre an der Universität Innsbruck. Derzeit arbeitet er an seiner Dissertation, in der er den Forschungen im Rahmen seiner Diplomarbeit fortsetzen will. Seit Mai 2008 arbeitet er auch als Projektassistent am Institut für Banken und Finanzen der Uni Innsbruck.

 

Links: 
Institut für Banken und Finanzen
CFA Austria 

 

(sr)