Innsbrucker Student bei E-Voting Wettbewerb erfolgreich

Anlässlich der Konferenz EVOTE08 in Bregenz wurde auch ein E-Voting – Wettbewerb ausgeschrieben. Daniel Ratzinger, Wirtschaftsrechts-Student an der Universität Innsbruck, wurde dabei für sein System eVoting ausgezeichnet.
Symbolbild [istockphoto.com]
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Bei der Konferenz, an der rund 100 E-Voting-Experten aus aller Welt teilnahmen, wurden aus insgesamt acht eingereichten Beiträgen drei Sieger gekürt, die zusammen ein Preisgeld von 5000 Euro erhalten. Diese Summe wurde von der Internet Privatstiftung Austria (ipa) zur Verfügung gestellt, die dadurch einen Beitrag zu mehr Partizipation auf politischer Ebene leisten will. „Wir möchten die Diskussion ums E-Voting und die Entwicklung con E-Voting-Software voranbrigen“, erklärte der Direktor des Veranstalters E-Voting.cc.

 

 

Das prämierte System eVoting von Daniel Ratzinger verwendet zur Absicherung des Wahlvorgangs eine Kombination aus persönlicher Wahlnummer und einem zeitlich begrenzten Wahlschlüssel, die dem Wähler über einen separaten Kanal – wahlweise SMS oder E-Mail – übermittelt werden.

 

 

Nachdem der Administrator die Wahl im System angelegt hat, können alle Wahlberechtigten per Knopfdruck verständigt werden. Im Zuge dieser Benachrichtigung wird auch die persönliche Wahlnummer bekannt gegeben, mit der sich die Wahlberechtigten auf der eVoting-Plattform einloggen können. Nach der Anmeldung muss noch einmal bestätigt werden, dass man ungestört ist, um die Grundsätze der freien und geheimen Wahl nicht zu gefährden. Im nächsten Schritt gelangt man zu einem Stimmzettel, bei dem die eigene Stimme abgegeben werden kann. Bevor die Wahl abgeschlossen werden kann, erfolgt noch eine Authentifizierung je nach Wahl-Modus per SMS oder E-Mail: Per Knopfdruck wird ein Wahlschlüssel angefordert, der nur in einem kurzen Zeitraum in dem aktiven Browser-Fenster gültig ist. Erst nach Eingabe dieses Schlüssels wird die Stimme gezählt.

 

 

„Bei diesem System habe ich neben den Wahlgrundsätzen auch größten Wert auf Sicherheit gelegt. Das gesamte System wurde von Anfang an so geplant, dass auch richtige Wahlen denkbar wären“, so Ratzinger.

 

(sr)