Der Kosmos als Magnet: Österreichischer Astronomietag 2008

Nicht nur das Wetter spielte mit, sondern auch die an Astronomie - Interessierten: Insgesamt circa 150 Personen nahmen an den vom hiesigen Institut für Astro- und Teilchenphysik angebotenen Programmpunkten anlässlich des Österreichischen Astronomietags 2008 am 10. Mai teil.
Interessierte konnten am 8. Mai u.a. die Sonne beobachten.
Interessierte konnten am 8. Mai u.a. die Sonne beobachten.

Die Ergebnisse der aufs  Engste verzahnten Naturwissenschaften Astronomie und Astrophysik erwecken bzw. erregen bei  nicht wenigen Menschen Nachdenklichkeit, bei einigen davon auch Demut; Faszination und damit erhebliches Interesse. Dem wohl seit jeher bestehenden Wunsch der Menschen, mehr über die Verhältnisse und Vorgänge im Weltall zu erfahren, trägt unter anderem der seit etlichen Jahren in zahlreichen Staaten stattfindende jährliche „Astronomietag“ Rechnung. Das inländische Pendant, der von sowohl Amateur- als auch professionellen Astronomen durchgeführte „Österreichische Astronomietag 2008“, wurde vor mehreren Jahren aus der Taufe gehoben und fand dieses Jahr am Samstag, dem 10. Mai, an etlichen Plätzen in Österreich statt.

 

Er stellte heuer auch einen kleinen Probelauf für das von der UN-Generalversammlung beschlossene „Internationale Jahr der Astronomie 2009“ dar, in dem weltweit mit einer großen Anzahl verschiedenster Aktivitäten den menschlichen Bewohnern dieses Planeten „Astronomie“ näher gebracht werden wird.

 

Beim Österreichischen Astronomietag 2008 erwies sich das angebotene Programm des Instituts für Astro- und  Teilchenphysik als besonders attraktiv: In zwei veranstaltete Führungen in der 1904 von Egon Ritter von Oppolzer gegründeten „historischen“ Sternwarte im Botanischen Garten wurden einerseits Beobachtungen der Sonne  durchgeführt  und andererseits Führungen durch die Sternwarte, die zum Zeitpunkt ihrer Gründung in Bezug auf Geräte zu den bestbestückten Sternwarten Europas zählte und deren Geräte heute noch weitgehend im Originalzustand erhalten sind, abgehalten.

 

Am Spätnachmittag fanden sich dann am Institut für Astro- und Teilchenphysik zahlreiche ZuhörerInnen zu einem „optisch opulenten“ Multimedia-Vortrag namens „Faszination Sonnensystem“ ein – und ein spätabendlicher Programmpunkt durfte selbstverständlich ebenfalls nicht fehlen: Ab 21 Uhr kamen noch etwa 50 BesucherInnen zur Beobachtungsplattform des Victor-Franz-Hess-Hauses in der Technikerstraße, wo Himmelsspezialisten vom „Astrostammtisch Heiligkreuz/Hall“ und MitarbeiterInnen des Universitätsinstituts Beobachtungsinstrumente aufgebaut hatten. Der Mond, die Planeten Mars und Saturn,  sowie etliche andere Himmelskörper wurden ins Visier genommen, begutachtet, bestaunt und erklärt.

 

Als sich gegen Mitternacht Augen und Ohren der Besucher vom Gesehenen und Gehörten Ruhe gönnten, wird wohl in manchem dieser Astronomietag-Teilnehmer der Wunsch nach einem „Mehr“ wach geblieben und/oder erweckt worden sein. Derartige Wünsche werden bei den Tiroler Astro-Fachleuten selbstredend auch in Zukunft nicht auf taube Ohren stoßen ….

 

Text: Ronald Weinberger