Internationale Konferenz zu Religion und Gewalt

Zwischen dem 16. und 18. Oktober 2015 beleuchteten WissenschaftlerInnen aus der ganzen Welt in der mazedonischen Stadt Tetova im Rahmen der internationalen Konferenz das Thema „Religion and Violence“ multidimensional und mehrperspektivisch.
blog_religion_violence.jpg
TeilnehmerInnen der Konferenz. (Ausschnitt; Foto: Universität Tetova)

In einer Kooperation zwischen den Universitäten Innsbruck, Wien und der staatlichen Universität Tetova fand vom 16. bis 18. Oktober 2015 die siebte internationale Konferenz mit dem Titel „Religion und Gewalt“ in der mazedonischen Stadt Tetova statt.

An der Konferenz nahmen namhafte WissenschaftlerInnen aus verschiedenen Disziplinen wie Theologie, Religionswissenschaften, Religionspädagogik, Philosophie, Soziologie und Politikwissenschaften teil. DieTeilnehmerInnen kamen, neben verschiedenen europäischen Staaten, auch aus der Türkei, Israel, den Vereinigten Staaten und Kanada.

Die Konferenz startete mit der Eröffnungsfeier, an der VertreterInnen der Partneruniversitäten, der mazedonische Minister für Unterricht und Wissenschaft sowie die Vertreter anerkannter Glaubensgemeinschaften in Mazedonien teilnahmen. Alle RednerInnen unterstrichen die Bedeutung des friedlichen Zusammenlebens und die Notwendigkeit einer wissenschaftlichen und interdisziplinären Auseinandersetzung mit dem Thema  Religion und Gewalt, speziell im gegenwärtigen Kontext. Von Seiten der Universität Innsbruck gehörten zu den Rednern der Eröffnungsfeier, die von zahlreichen Medien begleitet wurde, Ass.-Prof. Mag. Dr. Wolfgang Meixner, Vizerektor für Personal und Univ.-Prof. Mag. Dr.  Zekirija Sejdini, Leiter des Bereichs Islamische Religionspädagogik.

Die Universität Innsbruck, die durch den Bereich der Islamischen Religionspädagogik des Instituts für Fachdidaktik Mitveranstalterin der Konferenz war, wurde neben VR Ass.-Prof. Mag. Dr. Wolfgang Meixner und Univ.-Prof. Mag. Dr. Zekirija Sejdini auch von Univ.-Prof. Dr. Wolfgang Palaver, Dekan der Kath.-Theologischen Fakultät und assoz. Prof.in Mag. Mag. Dr. Martina Kraml, Leiterin des Bereichs Katholische Religionspädagogik, vertreten.

In der Abschlusserklärung der Konferenz wurde die pauschale Qualifizierung der Religionen als gewaltfördernd zurückgewiesen. Die Religionen wurden aufgefordert, Wege zu Versöhnung und zur Transformation von Gewalt in aktive friedensbildende Maßnahmen aufzuzeigen. Dabei sollen theologische Ansätze, die sich dem Gewaltverzicht verschrieben haben, entwickelt, gefördert und verbreitet werden. Eine solche „theology of non-violence“ muss jedoch eng zusammenarbeiten mit religionspädagogischen Disziplinen, die dieses Anliegen in religiöser Bildung und Erziehung konkretisieren und weiter tragen.

(Zekirija Sejdini)