DyME erhielt Arthur-Haidl-Preis

Am 30. Oktober wurde im Bürgersaal des Historischen Rathauses der Arthur-Haidl-Preis feierlich übergeben. 2015 wurde der Preis geteilt und ging an die Forschungsgruppe „DyME – Dynamics for Multilingualism with English“ am Institut für Anglistik sowie den Verein „kNH – Kostenlose Nachhilfe für sozial Bedürftige“.
arthur-haidl-preis2015_800x612.jpg
(v.l.): Abteilungsleiterin Birgit Neu, Magistratsdirektor Bernhard Holas, Ulrike Jessner-Schmid, Helmut Zander und Laudator Tillmann Märk.

„In der heutigen Zeit spielt Kultur in den Leben vieler Jugendlicher eine eher untergeordnete Rolle. Deshalb ist es wichtig, jene gebührend zu ehren, die dennoch, nach Arthur Haidls Beispiel, die Zeit und die Motivation aufbringen, Tradition und vor allem Kultur an die junge Generation weiterzugeben. So wie es die diesjährigen PreisträgerInnen machen“, betonte Bürgermeisterin Mag.a Oppitz-Plörer in ihrer Festansprache.

Die Preisträger 2015

Die Forschungsgruppe „DyME – Dynamics for Multilingualism with English“ von Prof.in Ulrike Jessner-Schmid beschäftigt sich mit dem Thema Mehrsprachigkeit. Fragen nach der Umsetzung mehrsprachiger Bildung, den Auswirkungen, die Mehrsprachigkeit auf Individuen oder die Gesellschaft hat oder wie das Zusammenleben verschiedener Sprach- und Kulturgruppen aussehen kann, sollen beantwortet werden. Das Team will nicht nur wissenschaftliche Erkenntnisse liefern, sondern diese auch in die Praxis umsetzen. So wurden z.B. zwei Symposien (2012 und 2014 in Zusammenarbeit mit der Pädagogischen Hochschule Tirol) und eine Ausstellung zur Sprachenlandschaft Tirols organisiert. 2015 ist eine Studie zur Sprachförderung in Kindergärten geplant.
Die Initiative des Vereins „kNH – Kostenlose Nachhilfe für sozial Bedürftige“ besteht seit 2009 und seit 2015 als Verein. Ziel ist es, sozial bedürftigen SchülerInnen aus den Regionen Innsbruck, Hall und dem Mittelgebirge unabhängig von deren Herkunft, Geschlecht, Nationalität, Alter oder Glaubensbekenntnis kostenlose Nachhilfe in allen Schulfächern anzubieten. Infolge sollen Wissenslücken geschlossen und der Abschluss von Volksschule, Neuer Mittelschule oder Höher bildender Schule gewährleistet werden. Die Nachhilfe erfolgt dabei ausschließlich als Einzelunterricht, um eine möglichst hohe Effizienz zu erzielen. Zusammengearbeitet wird mit geschultem Fachpersonal wie dem Lehrkörper der Schulen, Schulpsychologinnen und Psychologen sowie rund 60 ehrenamtlichen NachhilfelehrerInnen.

Arthur-Haidl-Preis

Die diesjährigen Preisträger wurden von der Jury bestehend aus dem Magistratsdirektor Dr. Bernhard Holas, Kulturamtsleiterin Maria Luise Mayr und dem Rektor Tilmann Märk ausgewählt. Der Preis wurde im Jahr 2004 von Roswitha Stiegner, Tochter des ehemaligen Innsbrucker Vizebürgermeisters Reg.-Rat Arthur Haidl, gestiftet und erstmals vergeben. Reg.-Rat Arthur Haidl war von 1956 bis 1959 Gemeinderat, von 1959 bis 1971 amtsführender Stadtrat und von 1971 bis 1977 Vizebürgermeister der Landeshauptstadt Innsbruck. In seiner Funktion als Landesjugendreferent war ihm die Schaffung von jugendgerechten Einrichtungen ein besonderes Anliegen. Die Stifterin legte fest, dass der „Arthur-Haidl-Preis“ in Andenken an ihren Vater ausschließlich auf Projekte und Initiativen in den Bereichen Kultur, Jugend, Traditionspflege, Bildung und Geisteswissenschaften abzielt. Voraussetzung für die Preiswürdigkeit von eingereichten Projekten und Initiativen ist, dass diese zum Wohl und Ansehen der Stadt Innsbruck sowie Tirols einen außerordentlichen Beitrag leisten.

(red)