Sosnovsky-Preis geht an zwei Preisträger

Der von Georg und Christine Sosnovsky gestiftet Preis für herausragende Dissertationen aus dem Fach Chemie ging in diesem Jahr an zwei Preisträger: Jürgen Bernard und Julian Fuchs. Die Auszeichnung konnte bereits zum 16. Mal verliehen werden.
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Vizerektorin Sabine Schindler und Prof. Georg Schantl mit den beiden Preisträgern Jürgen Bernard und Julian Fuchs

Der Festakt zur Verleihung des diesjährigen Georg und Christine Sosnovsky Preises fand am Montagabend im Centrum für Chemie und Biomedizin statt. Dort konnte der Vorsitzende des Preiskuratoriums, Joachim G. Schantl, zahlreiche Gäste begrüßen, darunter Vizerektorin Sabine Schindler und Dekan Hubert Huppertz. Die beiden Preisträger wurden von den Leitern ihrer Arbeitsgruppen, Thomas Lörting vom Institut für Physikalische Chemie und Klaus Liedl vom Institut für Allgemeine, Anorganische und Theoretische Chemie vorgestellt. Vizerektorin Schindler überreichte die Preise an Jürgen Bernard und Julian Fuchs. Die Beiden teilen sich das Preisgeld von 2.000 Euro. Schindler gratulierte ihnen und hob die Bedeutung solcher Auszeichnungen für die Preisträger und die Universität hervor. „Preise sind eine Anerkennung für Geleistetes und Ansporn für den weiteren beruflichen Werdegang“, sagte die Vizerektorin. „Sie bieten uns die Gelegenheit, vielversprechende Studierende vor den Vorhang zu holen.“ Schindler zeigte sich auch erfreut darüber, dass mit Julian Fuchs ein ehemaliger Doktoratsstipendiat unter den Preisträger ist: „Das zeigt uns, dass wir unsere Nachwuchsmittel gut eingesetzt haben.“

Die Stifter Sosnovsky

Die Sponsoren des Preises, Dr. Christine und Professor Dr. Georg Sosnovsky, FRSC, haben in den ersten Nachkriegsjahren an der Leopold-Franzens-Universität Innsbruck das Chemie-Studium absolviert. Die berufliche Laufbahn führte das Ehepaar Sosnovsky zunächst nach Australien und später in die USA, wo es einen Großteil seines Berufslebens verbracht hat. Dr. Christine Sosnovsky war acht Jahre als Senior Scientist am Tribophysics Institute in Melbourne tätig mit Untersuchungen der chemischen und physikalischen Eigenschaften von Kristallgitter-Oberflächen sowie deren katalytischen Auswirkung auf den Verlauf chemischer Reaktionen. Zudem lehrte sie an der Universität Melbourne. Anschließend forschte sie als Senior Scientist in den USA am Illinois Institute of Technology sowie am Illinois Gas Institute und hielt Vorlesungen als Associate Professor. Außerdem war sie Beraterin bei der Stadtverwaltung von Chicago und bei der US-amerikanischen Organisation für Umweltschutz. Sie verstarb 2008.
Dr. Georg Sosnovsky wirkte seit 1967 als Professor an der University of Wisconsin in Milwaukee und ist derzeit Emeritus und Adjunct Professor an dieser Universität. Seine vielfältigen industriellen und akademischen Forschungstätigkeiten erstrecken sich vornehmlich auf Methoden der synthetischen Organischen Chemie und auf die Synthese biologisch aktiver Substanzen. Auf dem Gebiet der Medizinischen Chemie befasste er sich mit Synthesen und in-vivo-Auswertungen von chemotherapeutisch aktiven Antikrebs-Substanzen sowie von Kontrastmitteln für die Magnetische Resonanz Diagnostik. Anlässlich ihres „Goldenen Doktorjubiläums“ kamen Dr. Christine und Professor Dr. Georg Sosnovsky 50 Jahre nach ihrer Promotion wieder nach Innsbruck und stifteten im Jahr 1999 den nach ihnen benannten Preis. Dieser Preis wird seither jährlich verliehen und zeichnet eine hervorragende Dissertation aus dem Fach Chemie an der der Leopold-Franzens-Universität Innsbruck aus.

(Christian Flatz)