„Lampedusa: Begegnungen am Rande Europas“: Ein Übersetzungsprojekt

Die kleine italienische Insel Lampedusa, die aufgrund ihrer geografischen Lage bei uns Europäern oft in Vergessenheit gerät und nur dann in den Medien auftaucht, wenn die Zahl der Flüchtlinge ansteigt, rückt durch dieses Projekt in den Fokus.
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Gilles Reckinger, Carla Pittiu, Carola Mangold, Gaia Dalla Torre, Erika Antonelli, Francesco Cioglia, Carla Capra, Saverio Carpentieri (von links; Foto: Mag. Martina Mayer, BA, Institut für Translationswissenschaft)

Der Ethnologe und Universitätsprofessor Dr. Gilles Reckinger machte sich 2009 auf den Weg nach Lampedusa, um mehr über die Menschen, die zwischen Italien und Afrika leben, zu erfahren. Er sammelte viele authentische Geschichten, aus denen schließlich sein Buch „Lampedusa: Begegnungen am Rande Europas“ entstand.

Mag. Saverio Carpentieri vom Institut für Translationswissenschaft (INTRAWI) war so begeistert davon, dass er seinen Studierenden aus dem Kurs Fachübersetzen Kunst und Kultur Deutsch > Italienisch im WS 2014/15 vorgeschlagen hatte, Teile dieses Buchs ins Italienische zu übersetzen. Die Studierenden fanden Gefallen an dieser Idee und machten sich gleich an die Lektüre. Besonders erfreut waren sie über den Besuch von Prof. Dr. Gilles Reckinger bei ihnen im Unterricht, denn es bot sich ihnen damit die einmalige Gelegenheit, direkt beim Autor Fragen zum Inhalt zu stellen und eventuelle Verständnis- und Übersetzungsschwierigkeiten gleich aus der Welt zu schaffen. Dann machten sich die Studierenden ans Werk und jeder von ihnen übersetzte in individueller Arbeit ca. 10 Seiten, wobei die Lösungen aber auch immer wieder im Plenum diskutiert wurden.

Zum krönenden Abschluss der Lehrveranstaltung wurde am 19.1.2015 in der STUDIA Buchhandlung die bis zu diesem Zeitpunkt geleistete Übersetzungsarbeit im Rahmen einer Lesung präsentiert. Prof. Dr. Gilles Reckinger stellte dabei Teile des deutschen Originals vor und die Studierenden präsentierten ihre jeweiligen Übersetzungen. Anschließend wurde den Studierenden eine Urkunde für ihren besonderen Einsatz verliehen, bevor der gelungene Abend in angeregtem Beisammensein ausklang
Aktueller Stand der Dinge: Bisher wurde gut die Hälfte des Buchs übersetzt und Mag. Saverio Carpentieri ist sehr bemüht, das Projekt „Lampedusa: incontri ai confini dell’Europa“ in seinen nächsten Übersetzungskursen weiterzuführen.

(Carola Mangold, BA; Institut für Translationswissenschaft)