Rektor Märk präsentierte Pläne für eine weitere Amtszeit

Im Dezember vergangenen Jahres hatte Rektor Tilmann Märk Senat und Universitätsrat der Uni Innsbruck darüber informiert, dass er eine weitere Amtszeit als Rektor anstrebt. Am 28. Jänner präsentierte Rektor Märk im Rahmen eines Hearings seine Pläne für die Jahre 2016 bis 2020. Anschließend stellte er sich der Diskussion mit den Zuhörerinnen und Zuhörern.
blog_rektorshearing2015.jpg
Rektor Tilmann Märk bei der Präsentation seiner Vorhaben für eine weitere Amtszeit.

Das Universitätsgesetz (UG 2002) bietet die Möglichkeit, dass Senat und Universitätsrat jeweils mit qualifizierter Mehrheit über eine weitere Amtszeit eines amtierenden Rektors entscheiden können, ohne eine neuerliche Ausschreibung durchzuführen. Voraussetzung für ein solches, sogenanntes verkürztes Verfahren ist, dass der amtierende Rektor einen entsprechenden Wunsch an den Universitätsrat und den Senat formuliert. Im Vorfeld dieser Entscheidungsprozesse beider Gremien stellte Rektor Märk der universitären Öffentlichkeit im Rahmen eines Hearings seine Pläne für die Zukunft ab März 2016 vor und zog eine erste Bilanz der laufenden Amtsperiode. Dabei formulierte Tilmann Märk drei wesentliche Ziele für die Periode bis zum Jahr 2020: Die Spitzenposition der Universität Innsbruck absichern und – wenn möglich – ausbauen; Qualität in Forschung und Lehre  weiter heben; Infrastruktur ausbauen. Stichworte sind hier ein Neubau am Standort Innrain 52a oder das Haus der Physik.

Eindrucksvolle Bilanz

Diese Ziele bauen dabei auf bereits Erreichtem auf. Die durchwegs positive Entwicklung der Universität Innsbruck machte Märk in erster Linie an verschiedenen Indikatoren, etwa die Einwerbung von Drittmitteln, die Internationalisierung, Rankings oder auch Studiendaten fest. So konnten seit 2010 etwa 23 Prozent mehr StudienanfängerInnen und 6 Prozent mehr Studierende verzeichnet werden, auch die Anzahl der ProfessorInnen nahm zu und liegt aktuell bei 227. Rektor Märk sieht auch die Spitzenposition national und international bestätigt, wie das durchwegs sehr gute Abschneiden in verschiedenen Rankings zeigt. Erst vergangene Woche wurde bekannt, dass die Universität Innsbruck im Times Higher Education Ranking für 2014/2015 den 7. Platz im Hinblick auf internationale Vielfalt und Forschungszusammenarbeit mit internationalen Partnern belegt. Darüber hinaus betonte Märk die Wichtigkeit der Forschungsfinanzierung durch Drittmittel: Die Universität Innsbruck konnte diese zwischen 2011 und 2013 von 35,7 auf 40,7 Millionen Euro steigern, in diesem Jahr belaufen sich die Drittmittel auf etwa 50 Millionen Euro. Auch die vermehrte Kooperation im Rahmen des „Campus Tirol“ hob der Rektor als wichtigen Erfolg seiner ersten Amtszeit hervor.

Klare Pläne und Ziele

Die Wahrung der Rahmenbedingungen und den Ausbau der Spitzenposition der Universität in Rankings nannte der Rektor als eines der wesentlichen Ziele für die Uni Innsbruck bis zum Jahr 2020. Dabei verwies der Rektor aber auch auf Herausforderungen und Schwierigkeiten, die beispielsweise die Frage einer ausreichenden Finanzierung mit sich bringt. „Wenn ich ein umfassendes Ziel für das Ende meiner zweiten Amtszeit 2020 in Worte fassen soll, dann lautet das so: ‚Studierende, Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter und die Bewohnerinnen und Bewohner des Standortes blicken mit Stolz auf ihre Universität.’“ Um die positive Entwicklung der Universität weiter sicherstellen zu können, nannte der Rektor neben der Hebung der Qualität in Forschung und Lehre und dem Ausbau der Infrastruktur – insbesondere den Innrain 52a und das Haus der Physik –, vor allem folgende Punkte: die Absicherung der Budgets und die Nutzung neuer Quellen, die Optimierung von Verwaltungsprozessen, die Fortsetzung der erfolgreichen Internationalisierungsstrategie sowie die Optimierung der Personalentwicklung. In der auf seine Präsentation folgenden Diskussion beantwortete der Rektor unter anderem mehrere Fragen zur Entwicklung des Campus Tirol. Rektor Märk sieht dieses Projekt als große Chance, die Region Tirol weiterzuentwickeln und gemeinsam mit den anderen Hochschulen neue Angebote zu entwickeln und damit sowohl die Sichtbarkeit als auch das Angebot in der Wissenschafts- und Bildungsregion Tirol deutlich zu erhöhen. Daher will er die Kooperation am Standort erweitern und vertiefen.  Rektor Märk machte dabei jedoch deutlich, dass diese Veränderung und Zusatzangebote, wie beispielsweise in Landeck und vielleicht bald in Lienz, nur durch zusätzliche Ressourcen und nicht zu Lasten der Universität Innsbruck umgesetzt wurden beziehungsweise weiterhin auch in Zukunft umgesetzt werden.

In den kommenden Tagen werden nun die Sitzungen von Senat und Universitätsrat stattfinden, um dann auch noch einmal im kleineren Kreis über die zukünftigen Entwicklungen unserer Universität zu diskutieren und dann auch über eine weitere Amtszeit ohne zusätzliche Ausschreibung zu entscheiden.

(us/mb/sh)