Experiment Leben: die Gabonionta, Poitiers und Innsbruck

Im WS 2013/14 wurde am INTRAWI der Film Experiment Leben aus dem Französischen ins Deutsche übersetzt und vertont: Er erzählt die Geschichte der 2008 von Prof. Dr. Abderrazak El Albani (Université de Poitiers, CNRS) gefundenen Gabonionta – 2,1 Mrd. Jahre alter Fossilien. Nun kam ihr Entdecker Anfang Juni nach Innsbruck. Gastgeber war der Frankreich-Schwerpunkt der Universität Innsbruck.
blog_gabonionta_201406.jpg
Abderrazak El Albani (Université de Poitiers & CNRS) bei seinem Gastvortrag in der Claudiana. (Foto: Elvira Iannone, INTRAWI)

Der Aufenthalt stand im Zeichen einer beginnenden universitären Zusammenarbeit zwischen Poitiers und Innsbruck: Im Mai hatte Martina Mayer vom INTRAWI die Universität Poitiers (natürlich samt der beeindruckenden Sammlung der Gabonionta!) besucht, um mit dem dortigen Institut für Angewandte Fremdsprachen die Gründung einer Erasmus-Partnerschaft zu vereinbaren. Nun kam Abderrazak El Albani im Gegenzug nach Tirol, um sich über die hiesigen Forschungsschwerpunkte im Bereich Geologie und Paläontologie zu informieren: Sein ganztägiger Besuch am Institut für Geologie mit dessen Labors und der umfangreichen Sammlung sowie ein Abstecher in die Labors des Institutes für Mineralogie und Petrographie waren von Dr. Parvin Mohtat-Aghai aufs Vortrefflichste organisiert worden. Daraus resultierte ein intensiver wissenschaftlicher Dialog, der mögliche Anknüpfungspunkte für eine künftige Kooperation zwischen den beiden Instituten für Geologie in Innsbruck und Poitiers aufzeigte. Abschließend hielt Abderrazak El Albani am 4.6.2014 in einer vollbesetzten Claudiana den Gastvortrag The Gabonionta: Early Steps towards Multicellularity and Biodiversity 2.1 Billion Years Ago, dem eine Vorführung des Films Experiment Leben: Gabun vor 2 Milliarden Jahren als thematische Einführung diente. Unter starker Beteiligung des Institutes für Geologie folgte dem Vortrag schließlich eine rege und lange Fachdiskussion, aber auch das nicht auf Geologie spezialisierte Publikum zeigte sich von den Ausführungen zu den ersten Schritten des Lebens in Richtung Mehrzelligkeit und Biodiversität fasziniert. So kann getrost festgestellt werden, dass der interdisziplinäre Frankreich-Schwerpunkt seiner Vermittlerrolle wieder einmal aufs Beste gerecht wurde: Österreich traf Frankreich, Poitiers traf Innsbruck, Translationswissenschaft traf Geologie – und die Geschichte des Lebens? Betrifft uns alle!

Nach der erfolgreichen Veranstaltung: Martina Mayer (INTRAWI), Marie-Emilie Clémence (Institut für Geologie), Eva Lavric (Frankreich-Schwerpunkt), Abderrazak El Albani (Université de Poitiers & CNRS), Diethard Sanders, Parvin Mohtat-Aghai & Wolfgang Mette (alle drei vom Institut für Geologie). (Foto: Elvira Iannone, INTRAWI)

Nach der erfolgreichen Veranstaltung: Martina Mayer (INTRAWI), Marie-Emilie Clémence (Institut für Geologie), Eva Lavric (Frankreich-Schwerpunkt), Abderrazak El Albani (Université de Poitiers & CNRS), Diethard Sanders, Parvin Mohtat-Aghai & Wolfgang Mette (alle drei vom Institut für Geologie). (Foto: Elvira Iannone, INTRAWI)

 

(Mag. Martina Mayer, Institut für Translationswissenschaft)