Wissenschaft auf Augenhöhe

Seit mehr als 25 Jahren verfolgt der Arbeitskreis Wissenschaft und Verantwortlichkeit (WuV) das Ziel, den Austausch zwischen Uni und Gesellschaft zu intensivieren. Durch ein abwechslungsreiches Programm schafft WuV verschiedene Angebote für einen barrierefreien Zugang zu wissenschaftlichen Themen. Im neuen „WuV-Wörterbuch“ erklären Forschende einfach und verständlich ihre Disziplin.
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„Beziehungsprobleme. Der Staat und seine Bürger_innen“ lautet der Programmschwerpunkt von "WuV" im kommenden Jahr. Bild: WuV

„Wissenschaft und Verantwortlichkeit“ versteht sich seit 1986 als offene Anlaufstelle für alle Menschen, die sich für die Bereiche Wissenschaft, Ethik und Gesellschaft interessieren. Als fächerübergreifende Plattform an der Universität Innsbruck, der Medizinischen Universität Innsbruck, dem MCI und der HochschülerInnenschaft möchte der Verein keineswegs nur Studierende oder Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter im Hochschulbereich ansprechen. „Unsere Zielgruppe sind sowohl universitätsnahe als auch universitätsfremde Menschen“, sagt Maria Furtner, Leiterin und Programmverantwortliche von WuV. „Wir sind offen für alle, jeder und jede kann dabei sein und mitmachen“. Das Angebot umfasst Vorträge und Diskussionsrunden zu thematischen Schwerpunkten, die jährlich wechseln. „Dieses Wissen soll aber nicht nur punktuell bei den Veranstaltungen zugänglich sein, sondern ist auch jederzeit auf unserer Homepage in Form von Audios zum Nachhören und einigen transkribierten Mitschnitten abrufbar“, ergänzt Furtner. „Dadurch können wir für interessierte Personen verschiedene Angebote schaffen, die den Zugang zu den oft sehr komplexen wissenschaftlichen Fragestellungen vereinfachen“.

Audiovisuelles Wörterbuch

„Einfach“ ist auch das zentrale Stichwort, wenn es um ein neues Projekt des Vereins geht. Das „WuV-Wörterbuch“ besteht aus Videos, in den Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler zentrale Begriffe ihrer Forschungsarbeit erklären. Martina Strasser, Koordinatorin der Bereiche Video und Audio bei WuV, beschreibt die Vorgehensweise: „Wir besuchen die Forscherinnen und Forscher mit der Kamera an ihrem Arbeitsplatz und sprechen mit ihnen über ihre Forschungsarbeit. Dabei ist es uns sehr wichtig, dass die Befragten eine möglichst einfache Sprache verwenden und sich auf das Wesentliche beschränken.“ Die Inhalte der Videos sollen allgemein verständlich sein – auch für Menschen, die nicht auf sehr viel Vorwissen aufbauen können. Um diese allgemeine Verständlichkeit gewährleisten zu können, sind alle Videos zusätzlich auch untertitelt. Dabei wird allerdings nicht exakt das Gesprochene wiedergegeben, sondern nochmals „übersetzt“. „Bei der Übertragung lehnen wir uns an die ‚Leichte Sprache’ an“, erklären Furtner und Strasser. „Auch Sprache muss barrierefrei sein“. WuV orientiert sich an einem Leitfaden des deutschen Vereins „Netzwerk Leichte Sprache“, der bereits in vielen, gerade öffentlichen Bereichen Anwendung findet. „Leichte Sprache“ zeichnet sich durch kurze Sätze, wenige Fremdwörter und optisch sowie inhaltlich nachvollziehbare Textstrukturen aus.
Das erste Video enstand Ende des Jahres 2013. Darin antwortet Prof. Gilg Seeber, Studiendekan der Fakultät für Politikwissenschaft und Soziologie und Obmann des Vereins, auf die Frage „Was ist WUV?":

Wechselseitiges Profitieren

Bisher sind fünf Videos entstanden, in denen die Begriffe Ethik, Bioethik, Geschichte und Ökologie von Expertinnen und Experten erläutert wurden. Zwei weitere Videos sind gerade in Arbeit, viele weitere geplant. „Wir würden uns sehr freuen, wenn sich Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler bei uns melden, die Interesse daran haben für das WuV-Wörterbuch Aspekte ihrer Forschungsarbeit zu erklären“, betont Martina Strasser.

Kontakt: arbeitskreis-wuv@uibk.ac.at


Der Programmschwerpunkt im Sommersemester lautet „Beziehungsprobleme. Der Staat und seine Bürger_innen“. Maria Furtner zu Gast bei „uni konkret“, der Radiosendung der Universität Innsbruck. Mitschnitt der Live-Sendung vom 25. Februar 2014 auf Freirad 105,9:


(red)