Uni-Student holte sich CAST Award 2013

Benedikt Schuhwerk, Student der Wirtschaftswissenschaften an der Universität Innsbruck, gewann mit seiner Idee, mit der er den Radsport revolutionieren möchte, beim CAST Award 2013. Auf Platz 2 und 3 des Wettbewerbs um die beste Geschäftsidee 2013 finden sich Absolventen des Management Center Innsbruck.
vlnr: Florian Becke (CAST), Benedikt Schuhwerk (Preisträger), Barbara Thaler (Jury),  …
vlnr: Florian Becke (CAST), Benedikt Schuhwerk (Preisträger), Barbara Thaler (Jury), Helmut Fröhlich (Jury), Foto: CAST / birgitkoell.at

Seit dem 3. Dezember des Vorjahres standen die Türen des Center for Academic Spin-Offs Tyrol – CAST offen – „Bitte Stören“ lautete die Devise, gesucht wurden innovative Geschäftsideen aus allen nur erdenklichen Bereichen mit konkreter Chance auf Verwirklichung. Die besten 10 aus 58 Einreichungen hatten am 30. Jänner 2014 die Chance, ihre Idee vor einer hochkarätigen Jury zu präsentieren.

Mit einer tollen Idee und einer großen Portion Leidenschaft und Überzeugungskraft ebnete sich Benedikt Schuhwerk den Weg zum obersten Platz auf dem Siegespodest. Gemeinsam mit seinem Vater entwickelte er ein bereits patentiertes Fahrradzubehör, das dem ambitionierten Radsportler in Zukunft bei einem "runderen Tritt" eine unvergleichliche Traktion mit einem revolutionären Fahrgefühl ermöglicht. Mit einer Siegesprämie von 3.000 Euro belohnte die Jury den Wirtschaftsstudenten der Universität Innsbruck, der kurz vor Abschluss seiner Bachelorarbeit steht.

Platz 2 sicherte sich Stefan Leitner. Der Absolvent des Studiengangs Maschinenbau – Mechatronik des Management Center Innsbruck führt sein Studium derzeit in den USA fort und war per Videokonferenz live dabei. Entwickelt hat auch er in Zusammenarbeit mit seinem Vater eine vollautomatisierte, kompakte Seilspannvorrichtung für den Einsatz im Bereich der Holzbringung. Diese technische Innovation verringert den Arbeitsaufwand und bringt eine wesentliche Erhöhung der Arbeitssicherheit im Vergleich zu derzeitig genutztem Gerät. Belohnt wurde sein Vorhaben von der Jury mit 1.500 Euro.

Thomas Senfter, Sieger des MCI Creativity Award 2013, sicherte sich mit seiner Idee beim CAST Award mit dem dritten Platz eine erneute Auszeichnung. Sein innovatives Feinstaub-Dosierverfahren ist für viele Anwendungen von Gas-Partikel-Strömungen relevant und ermöglicht deren Erforschung mit einer Genauigkeit, die mit bisherigen Verfahren nicht erzielt werden konnte. Für die wissenschaftliche Arbeit, in der das neue Dosierverfahren entwickelt wurde, bekam der Absolvent des MCI (Studiengang Umwelt-, Verfahrens- und Biotechnologie) im letzten Jahr auch den Würdigungspreis des Wissenschaftsministeriums. Diese Idee war der CAST Award Jury am Finaltag 800 Euro wert.

Platz vier und fünf und die damit verbundenen 500 Euro gingen an innovative Online-Plattformen. Mit „sitelogg“, einer modernen onlinebasierten Baumanagement-Plattform, sicherten sich Informatikstudent (Universität Innsbruck) David Abfalterer & Mitstreiter Martin Fischer den 4. Platz. Martina Bauer (Absolventin der Universität Innsbruck) errang mit „Ceffer“ Platz 5. Sie möchte ihren Kundinnen und Kunden ein Portal zu individuellen 3D-Druck-Lösungen eröffnen.

Der prämierten Ideen nicht genug

Wie auch im letzten Jahr war der CAST Award 2013 offen für Ideen aus dem Bereich Non-Profit bzw. Social Entrepreneurship. Bei vielen Einreichungen stand sozialer Nutzen und gesellschaftlicher Mehrwert im Vordergrund der Geschäftsidee. Zwei Ideen schafften es ins Finale der besten 10. Mit einem Sonderpreis ausgezeichnet wurde Julius Timgum, Studierender des Management Center Innsbruck. Mit seinem Kinderbuch „An Evening with Mama Kuma“ möchte er Kindern aus westlichen Kulturen die Besonderheiten seines Landes Kamerun näher bringen. Mit einer überzeugenden und leidenschaftlichen Präsentation begeisterte der kreative Schreiber die Jury für seine Idee. Diese unterstützte das Projekt mit 500 Euro.

Schon die Teilnahme ist ein Gewinn

Aus insgesamt zehn Ideen konnte die Finaljury wählen. Sechs der Finalteams konnten sich in diesem Jahr Siegesprämien sichern. Nicht weniger spannend oder innovativ waren aber auch jene Ideen, die zwar ohne Siegesprämie aber mit einer wertvollen Erfahrung, viel ExpertInnen-Feedback und neuen Kontakten nach Hause gehen durften. Platz 6 teilten sich: Kathinka van Zuilen (MCI: Snowlimit – Schischule für Menschen mit Behinderung); Benedikt Dertinger (UI: Locago – Online-Guide für regionale Lebensmittel); Felix Fehr (UI: shareify – we share the web) sowie Lukas Mayr (UI: FEIERwire – Ausgehempfehlung mittels App).

„Es ist schön zu sehen, wie vielfältig die Ideen im Lande sprudeln“, freut sich langjähriges Jurymitglied Dr. Helmut Fröhlich, ehemaliger Vorstand der Hypo Tirol Bank über die Buntheit an Einreichungen beim heurigen CAST Award. „Es war nicht einfach, diese so unterschiedlichen Ideen zu bewerten und abzuwägen, wer zu den besten gehört. Aus meiner Sicht ist jeder schon durch die Teilnahme ein Gewinner, weil er Mut beweist und dazulernt!“

CAST Geschäftsführer Dr. Florian Becke zeigt sich beeindruckt von der Vielzahl an Ideen, die das CAST erreicht haben: „Besonders hervorheben möchte ich die hervorragende Qualität und Professionalität der Präsentationen, die wir heute erleben durften. Es ist großes Potenzial am Standort zu spüren!“

Der nächste Schritt in Richtung Unternehmenstum

Wer seine Idee einen Schritt weiter bringen möchte, hat ab März 2014 die Möglichkeit, beim GründerInnenwettbewerb „adventure x“ teilzunehmen. Dort warten Business-Knowhow, Workshops, Coaching und ein breites Netzwerk, das Tür und Tor in Richtung Umsetzung öffnet.

(red)