Neues Labor für Experimentalökonomen eröffnet

Experimentelle Ökonomie hat in Innsbruck nicht nur wissenschaftlich schon lange, sondern nun auch räumlich einen fixen Platz: Im „Innsbruck EconLab“ in der SOWI können wirtschaftswissenschaftliche Experimente durchgeführt werden. Am 9. Oktober wurde der Raum feierlich eröffnet.
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Initiatoren und Mitarbeiter des EconLabs im neuen Labor: Im Vordergrund von links Prof. Matthias Sutter, Prof. Jürgen Huber und Prof. Michael Kirchler, in der zweiten Reihe von links Dr. Stefan Palan, Dr. Thomas Stöckl und Dr. Loukas Balafoutas.

Am 9. Oktober 2013 wurde im 1. Stock des SOWI-Gebäudes das „Innsbruck EconLab“ glanzvoll eröffnet. Zahlreiche Gäste drängten sich im Labor, das mit Reden von Rektor Tilmann Märk, Prof. Matthias Sutter und Prof. Jürgen Huber eröffnet wurde. Anschließend wurde anhand von drei kleinen Experimenten gezeigt, was Experimentalökonomie ist und welche technischen Möglichkeiten das Labor hat. Experimentelle Ökonomie ist ein sehr innovatives und zunehmend wichtiges Feld, in dem in Innsbruck rund 30 Forscher aktiv sind. Prof. Huber erinnerte daran, dass in den letzten Jahren hunderte Male je 3 Stunden lang ein mobiles Labor aus 20 Notebooks aufgebaut und vernetzt werden musste, jedes Mal verbunden mit der Unsicherheit, ob auch alles klappen würde. Diese Zeiten gehören mit dem Innsbruck EconLab der Vergangenheit an.

Als Prof. Sutter vor 15 Jahren als erster mit ökonomischen Experimenten in Innsbruck begann, war er noch ein „Exot“ in seiner Disziplin – heute ist er im Ranking aller ökonomischen Forscher im deutschsprachigen Raum auf Platz 2 von 2.500 Forschern. Im Bereich der experimentellen Finanzwirtschaft hat Prof. Michael Kirchler 2012 als erster Nicht-Naturwissenschafter in Innsbruck und als erster Wirtschaftswissenschafter in Österreich einen mit 1,2 Millionen Euro dotierten START-Preis des FWF erhalten.

Neben innovativer Forschung wird im neuen EconLab auch forschungsgeleitete Lehre praktiziert, denn in vielen Kursen werden Experimente eingesetzt, damit die Studierenden aktiv Märkte erleben und Entscheidungen treffen können. Dies ist fast ein Alleinstellungsmerkmal der Universität Innsbruck, denn weltweit haben das nur ganz wenige Universitäten, und sowohl Studierende als auch Lehrende schätzen diese Erfahrungen sehr.

Realisiert wurde das Labor dank der Kooperation vieler Stellen an der Universität, allen voran des Rektorats und des ZID. Ohne großzügige Sponsoren wäre eine Umsetzung nicht möglich gewesen. Diese sind der Deutsche Freundeskreis der Universitäten in Innsbruck, die Hypo Bildung, die Industriellenvereinigung Tirol, die Österreichische Hochschülerschaft, die Wirtschaftskammer Tirol und das Vizerektorat für Forschung der Universität Innsbruck.

(Jürgen Huber)