Uni-Spin-off feiert 15jähriges Firmenjubiläum

Die IONICON Analytik GmbH mit Sitz in Innsbruck feiert Mitte Juli ihr 15jähriges Bestehen. Das Unternehmen wurde 1998 basierend auf Grundlagenforschungen des Instituts für Ionen- und Angewandte Physik der Universität Innsbruck gegründet. Mit Spurengas-Analysegeräten für eine breite Palette an Anwendungen gilt das Unternehmen in seiner Hightech-Nische heute als Weltmarktführer.
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IONICON baut Geräte für die Spurengasanalyse.

IONICON entwickelt und produziert Spurengas-Analysegeräte auf Basis von Protonen Transfer Reaktion Massenspektrometrie (PTR-MS) sowie der Selective Reagent Ionization (SRI) Technologie. Genutzt werden diese Geräte in der Umweltforschung (Atmosphärenchemie), der Biologie, der Geschmacksstoff- und Aromenforschung sowie insbesondere auch bei der Detektion von verbotenen und gefährlichen Substanzen sowie der Raumluftüberwachung. Mit diesen Methoden können flüchtige organische Verbindungen in Echtzeit gemessen werden. Vor dieser Innovation waren für die Untersuchung von Luft, damit auch von Umweltbelastungen zeit- und kostenintensive chemische Verfahren notwendig, die erst im Nachhinein Ergebnisse lieferten.

Mehrfach ausgezeichnet

Die IONICON Analytik GmbH wurde am 14. Juli 1998 als Ein-Mann-Betrieb gegründet. Heute gilt der Aufstieg des Unternehmens als internationale Erfolgsgeschichte. Zum "Top-Exporteur" wurde das Unternehmen im Vorjahr von der österreichischen Wirtschaftskammer gekürt. Der Exportanteil von IONICON liegt nach Angaben der Geschäftsführung bei rund 90 Prozent. Den höchstdotierten, privaten Forschungspreis in Österreich, den "Houskapreis" der B&C Stiftung, gewann ein gemeinsames Entwicklungsprojekt von IONICON mit dem Institut für Ionen- und Angewandte Physik der Universität Innsbruck ebenso vor Kurzem. Die hochsensible Spurengas-Analyse-Technologie des Tiroler Unternehmens, bei der eines unter tausend Milliarden Teilchen in der Luft für den Nachweis bestimmter Stoffe in Echtzeit ausreichend ist, wird nach Angaben von IONICON gegenwärtig von Wissenschaftlern an 250 Eliteuniversitäten und Forschungseinrichtungen sowie auch von Weltkonzernen eingesetzt.

Weltweit anerkannt

Innsbrucker Ionenphysiker sind mithilfe dieser Technologien aktuell an international vorderster Forschungsfront im Einsatz, wenn es zum Beispiel darum geht, die Entstehung von Aerosolpartikeln in der Erdatmosphäre besser zu verstehen oder für die US-Luft-und Raumfahrtbehörde "NASA" bei flugzeuggestützten Messkampagnen Schadstoffe in der Atmosphäre zu messen. Zu weiteren Einsatzgebieten erklärt Märk: "Flugzeugbauer untersuchen die Qualität der Kabineninnenluft mit IONICON-Geräten. Namhafte Autohersteller aber auch Nahrungsmittelproduzenten, wie Espressokapsel-Erzeuger, verlassen sich auf das Gespür der PTR-MS Technologie. Wissenschaftler an Bord von Eisbrechern, Atmosphärenchemiker, die die Zusammensetzung der Luft in der Antarktis oder im Regenwald messen möchten, Biologen, die das Zusammenspiel von Insekten und Pflanzen besser verstehen möchten, sie alle verlassen sich seit 15 Jahren auf IONICON-PTR-MS-Instrumente".