Internationaler Erfolg für finanzwissenschaftliche Masterarbeit

Klaus Plattner erhielt am 27. Juni für seine Masterarbeit über die Beziehungen zwischen Staatsanleihen und Kreditderviaten einen vom französichen Centre des Professions financières ausgerichteten Preis. Dieser wird seit fast 30 Jahren an Europas beste Studierende im Bereich der Finanzwissenschaften vergeben.
V.r.n.l.: Christian Jimenez (PRMIA), Thibaut de Roguemaurel (BNP Paribas), Klaus Plat …
V.r.n.l.: Christian Jimenez (PRMIA), Thibaut de Roguemaurel (BNP Paribas), Klaus Plattner (Preisträger), und Jochen Lawrenz (Betreuer) bei der Preisverleihung im Paris.

Nach Angaben des Veranstalters nahmen am diesjährigen Wettbewerb über 200 Master-Studierende aus über 20 Ländern teil. Nachdem die Masterarbeit von Klaus Plattner in die engere Auswahl der Finalisten aufgenommen wurde, erhielten er und sein Betreuer assoz.Prof. Dr. Jochen Lawrenz vom Institut für Banken und Finanzen die Einladung zur Preisverleihung in Paris, bei der die Arbeit auch tatsächlich ausgezeichnet wurde.

Der Preis wurde von der Association Francaise des Gestionnaires actif-passif (AFGAP) und der Professional Risk Managers‘ International Association (PRMIA) gestiftet und übergeben. Klaus Plattner und die Universität Innsbruck reihten sich damit unter die Preisträger ein, die unter anderem von so renommierten Institutionen wie der Paris School of Economics, Kingston University London, Goethe Universität Frankfurt und der WU Wien kamen. – Ein toller Erfolg nicht nur für den Preisträger Klaus Plattner selbst, sondern auch für seinen Betreuer Jochen Lawrenz und das Institut für Banken und Finanzen, die sich über den Erfolg ihres Absolventen mitfreuen durften.

Klaus Plattner hat von 2010 bis 2012 an der Fakultät für Betriebswirtschaft den Masterstudiengang Banking and Finance absolviert und dort im Sommer 2012 seine Masterarbeit unter der Betreuung von assoz.Prof. Dr. Jochen Lawrenz abgeschlossen.

Die prämierte Arbeit von Klaus Plattner trägt den umfangreichen Titel „Stochastic filtering in credit markets: An application of the Kalman Filter for the time-varying analysis of the dynamics of sovereign CDS and government bond markets in the EMU.“ Dahinter versteckt sich laut Betreuer Jochen Lawrenz eine eigentlich einfache Fragestellung: Wie hat sich die Beziehung zwischen Staatsanleihen und den sich darauf beziehenden Kreditderivaten (Credit Default Swaps – CDS) vor und vor allem während der Finanzkrise verändert? In der Arbeit konnte Plattner zeigen, wie die im Gleichgewicht zu erwartende enge Kopplung dieser beiden Finanzmärkte für verschiedene europäische Staatsanleihen mehr oder weniger stark im Zuge der Finanzmarktkrise verloren ging, und sich die Preisfindung in den Absicherungsmärkten von jener der Anleihenmärkte zunehmend entkoppelt haben. Eine nicht nur akademisch spannende Arbeit, sondern vor allem auch eine praxisrelevante Analyse des Verhaltens der CDS-Märkte, die insbesondere für institutionelle Investoren interessant sein dürfte.

(Jochen Lawrenz / red)