Große Anerkennung für Nachschlagwerk

In Paris wurden am 23. März Prof. Ursula Mathis-Moser und Prof. Birgit Mertz-Baumgartner für ihr Nachschlagewerk zur französischsprachigen Migrationsliteratur mit einem Anerkennungspreis beim 29. Prix Littéraire Européen ausgezeichnet. Die Auszeichnung wird durch die Association des Ecrivains de Langue Française verliehen, sie wird in der Regel nur für literarische Werke vergeben.
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Prof. Ursula Mathis-Moser übernimmt die Auszeichnung in Paris.

Ausgezeichnet wurden Ursula Mathis-Moser und Birgit Mertz-Baumgartner für das von ihnen herausgegebene „Dictionnaire des écrivains migrants de langue française. 1981-2011“, erschienen im renommierten Pariser Wissenschaftsverlag Honoré Champion. Das Werk erfasst rund 300 Autorinnen und Autoren, die nicht in Frankreich oder auf französischem Staatsgebiet geboren wurden, jedoch in Frankreich leben und auf Französisch schreiben. Dabei handelt es sich um eine durchaus heterogene Gruppe von „écrivains migrants“ / Migrationsautorinnen und -autoren, was deren Lebensalter, die Muttersprache und das literarische Schaffen betrifft; gemeinsam ist ihnen jedoch, dass sie in der französischen Sprache ihre sprachliche „Heimat“ gefunden haben und ihre literarischen Werke in französischen Verlagen und im Zeitraum 1981-2011 publiziert haben. Grundsätzliches Ziel von Mathis-Moser und Mertz-Baumgartner war es, das kreative Potenzial der Migration aufzuzeigen.

Bereits Mitte März fand im Petit Palais in Paris eine große, öffentliche Gesprächsrunde anlässlich der Semaine de la langue française et de la la francophonie statt, bei der Prof. Mathis-Moser das Buchprojekt vorstellen konnte. Bei der Präsentation waren sowohl die bekannte Literaturtheoretikerin, Schriftstellerin und Philosophin Julia Kristeva als auch zwei weitere Autoren aus dem Nachschlagwerk – Vassilis Alexakis und Eugène Green – sowie der erst seit kurzem in französischer Sprache publizierende Schriftsteller Akira Mitzubayashi anwesend.

(Christian Flatz)