Mars-Simulation 2013 präsentiert

In einer Pressekonferenz Mitte Dezember hat das Österreichische Weltraumforum (ÖWF) eine geplante Mars-Simulation in Marokko, die im Februar 2013 stattfinden wird, näher skizziert. Das ÖWF unterhält ein „Spacesuit Lab“ an der Universität Innsbruck.
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Dr. Gernot Grömer, Vorstand des ÖWF, erläutert ein an der Universität Innsbruck entwickeltes System zur Entdeckung von Leben unter Einsatz von Laserstrahlen.

Das Österreichische Weltraumforum (ÖWF) entwickelt Konzepte und Technologien für die Erkundung des Roten Planeten in einer bemannten Mission. Beheimatet ist das ÖWF am Campus Technik der Universität Innsbruck, das „Mission Support Center“ für Simulationen befindet sich am Sillufer in Innsbruck. Den nächsten Meilenstein hat Dr. Gernot Grömer, Vorstand des ÖWF, Mitte Dezember bei einer Pressekonferenz präsentiert: Von 1. bis 28. Februar 2013 wird das ÖWF – in Zusammenarbeit mit dem Ibn Battuta Center in Marrakesh – im Rahmen des PolAres-Wissenschaftsprogramms in der nördlichen Sahara in der Nähe von Erfoud, Marokko, eine vierwöchige Mars-Feldsimulation durchführen.

Dress Rehearsal

Zwischen 7. und 10. Dezember fand als Vorbereitung für diese Mission ein Dress Rehearsal statt, die Generalprobe für den Einsatz in Marokko. Dabei wurden die genauen Abläufe geprobt und die Technik getestet. „Das Dress Rehearsal war ein voller Erfolg, es gab weit weniger Probleme als befürchtet – jetzt können wir sicher und ohne Unerwartetes in Marokko arbeiten“, sagt Gernot Grömer.

Im Februar wird die Feldcrew in Marokko von der Missionskontrolle, dem Mission Support Center in Innsbruck am Sillufer, angeleitet und überwacht. Die geplanten Experimente dienen der Grundlagenforschung für zukünftige bemannte Marsmissionen. Sie stammen vor allem aus den Bereichen Ingenieurwissenschaften, Arbeitseinsätze auf Planetenoberflächen, Astrobiologie, Geophysik/Geologie und Biowissenschaften. Am 15. Juli hat das ÖWF aus zahlreichen internationalen Einreichungen 14 Experimente aus 10 Ländern ausgewählt, um an der Mars-Feldsimulation in Marokko teilzunehmen. Die geplanten Aktivitäten umfassen unter anderem ausführliche Tests mit den beiden Raumanzugsimulatoren Aouda.X und Aouda.S des ÖWF, den Einsatz von vier Mars-Rovern, aufblasbare Mars-Habitate, humanmedizinische Experimente, Testung von Verfahren zur Entdeckung von biologischen Markern sowie den Wechsel der Missionskontrolle von einem Kontrollzentrum zu einem anderen, während ein Außeneinsatz auf der „Marsoberfläche“ durchgeführt wird. Zum Einsatz kommt in Marokko auch ein an der Universität Innsbruck von Prof. Birgit Sattler und ihrem Team entwickeltes System zur Entdeckung von Leben unter Einsatz von Laserstrahlen.

(red)