Um Personalpraktiker_innen renommierter Unternehmen eine Networking-Plattform zu bieten sowie die Brücke zwischen Wissenschaft und Praxis zu schlagen, wurde vor nun schon mehr als sechs Jahren der „Förderkreis“ ins Leben gerufen. Die Innsbrucker Personaldialoge sind dabei immer unser alljährliches Highlight, bei dem alle zusammenkommen, um sich aktuellen Problemstellungen in der Personalarbeit zu stellen und dabei in entspannter Atmosphäre zu referieren, diskutieren und Erfahrungen austauschen.
Das heurige Event stand ganz im Fokus des „Gesundheitsmanagements im Betrieb - Was gibt es Aktuelles aus der psychologischen Forschung und Personalpraxis?“ Nach dem virtuellen Ankommen und einer kurzen Einführung von Univ.-Prof. Dr. Julia Brandl, bestand der erste Teil aus einem Impulsvortrag aus der Angewandten Psychologie. Univ.-Prof. Dr. Jürgen Glaser von der Uni Innsbruck referierte zu den Fragen „Was wissen wir aus der aktuellen psychologischen Forschung?“ und „wie können wir das Wissen in der Unternehmenspraxis einsetzen?“ Konkret ging es um die Erkennung und Wirkung psychischer Belastungen auf (Extra)organisationaler-, Management- und Individualebene, die im engen Zusammenspiel zwischen Theorie und Praxis präsentiert wurden. Die Teilnehmer_innen konnten sich somit nicht nur ein ganzheitlicheres Bild zu psychischen Belastungen im Unternehmensalltag verschaffen, sondern gleichzeitig auch wertvollen Input zur praktischen Gegensteuerung mitnehmen. Wir finden - ein gelungener Spagat.
In den anschließenden Gruppendiskussionen waren dann alle gefragt. In Breakout-Räumen wurde 30 Minuten lang rege über verschiedene Teilaspekte des Gesundheitsmanagements im jeweiligen spezifischen Unternehmenskontext diskutiert und die wichtigsten Erkenntnisse im Plenum geteilt. Unschwer zu erkennen war, dass die mentale Gesundheit von Mitarbeiter_innen bzw. dessen Fehlen gerade in der aktuell anhaltenden COVID-19-Krise von höchster Relevanz ist und sich im Unternehmensalltag ganz unterschiedlich manifestiert. Die Teilnehmer_innen profitierten gerade wegen der Komplexität von der facettenreichen Diskussion und konnten wertvolle Anregungen mitnehmen.
Das Programm wurde durch Mag. Martina Kohlberger launig moderiert. In Summe wie immer ein angenehmer Mix aus fachlich anregenden Inputs, freundlichem Kennenlernen und vertrautem Wiedersehen.
(Bianca Schoenherr)