InnPeace Eröffnung

Im Juni 2018 wurde an der Universität Innsbruck in Zusammenarbeit mit dem Land Tirol das Forschungszentrum für Frieden und Konflikt feierlich eröffnet.
Innpeace Eröffnung
Image: Über die dynamische Entwicklung der der Friedens- und Konfliktforschung an der Universität Innsbruck freuen sich UNESCO Chairholder Wolfgang Dietrich, Landeshauptmann-Stellvertreterin Ingrid Felipe und Gemeinderat Gerhard Fritz, Vizerektor Bernhard Fügenschuh und Dekan Helmut Staubmann

In der Friedensforschung von heute repräsentiert die „Innsbrucker Schule“ einen innovativen Denkansatz und eine darauf aufbauende Praxis der Konfliktarbeit, die überall auf der Welt bekannt und nachgefragt ist. Ob in der angewandten Arbeit in Konfliktzonen zwischen dem Irak, Kolumbien oder Äthiopien, ob in den bekanntesten Denkfabriken zwischen Cambridge, Granada oder Chicago, Innsbruck gilt als richtungsweisend in der Friedensforschung.

 

"Innsbrucker Schule"

Aber „Innsbrucker Schule“ umschreibt nur ungenau das organisatorische Projekt, das damit gemeint ist. Ursprünglich bezog sich der Begriff auf den 2001 gegründeten und am Grillhof angesiedelten Master-Lehrgang, der – mittlerweile in seinem 29igsten Semester – zu den akademisch besten und für Lehrende wie Studierende anspruchsvollsten der Welt zählt.

In seinem Umfeld entstanden anwendungs- orientierte Forschungsleistungen, die dem Projekt 2008 eine erste hohe Auszeichnung in der Form der Errichtung eines UNESCO Lehrstuhls einbrachten. 2017 reagierte die Universität auf die stetigen Erfolge des Projekts mit der Errichtung eines eigenen Arbeitsbereichs Frieden und Konflikt als vertikale Organisationseinheit an der Fakultät für soziale und politische Wissenschaften.  Im Juni 2018 folgte nun die feierliche Eröffnung des Forschungszentrums für Frieden und Konflikt (InnPeace) als horizontale, also Fakultäten übergreifende Einheit.


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Am Forschungszentrum beteiligen sich am Thema Frieden und Konflikt interessierte KollegInnen der unterschiedlichsten Disziplinen. Als Gründungsmitglieder sind unter der Leitung von Dr. Josefina Echavarria, einer in Kolumbien geborenen und weltweit hoch angesehenen Friedensforscherin der Universität Innsbruck, und der Psychologin Tatjana Schnell ProfessorInnen der Fächer Erziehungswissenschaft, Ethnologie, Friedensforschung, Philosophie, Politikwissenschaft, Psychologie, Völkerrecht und Zeitgeschichte beteiligt, wobei es reges Interesse für weitere Fächer gibt.

 

Vielfältige Kooperationen

Die „Innsbrucker Schule“ ist inzwischen also viel mehr als ein spektakulärer Lehrgang. Die Kooperation mit zahlreichen Einrichtungen wie dem Landesmilitärkommando Tirol, dem Roten Kreuz, der Berufsfeuerwehr Innsbruck, der Wasserrettung Tirol und örtlichen Einrichtungen wie der Native Spirit Natur- und Wildnisschule gibt dem Projekt seinen einzigartigen Charakter.

Die Ansiedlung am Grillhof als langjährige und ideale Homebase des Projekts unterstreicht, dass in Tirol die enge Zusammenarbeit zwischen Landesregierung und Universitätsleitung für Resultate sorgt, die weltweit Aufsehen erregen und ihren ebenso bescheidenen wie beachtenswerten Beitrag leisten, dass Menschen das Leben in unserer Welt ein klein wenig lohnender erscheint.

Dieser Aufgabe wird sich InnPeace als transdisziplinäres Forschungszentrum künftig mit vollem Elan widmen. Die Gründungssitzung im Juni 2018 beschränkte sich nicht auf formelle Fragen, sondern nahm bereits erste Projekte im Bereich gemeinsamer Publikationen, Friedensjournalismus und internationaler Projekte ins Auge. Es ist zu erwarten, dass an der Universität in Innsbruck und im Land Tirol bald sehr viel von dieser dynamischen Einrichtung zu hören sein wird.

 

Wolfgang Dietrich ist UNESCO Chairholder und Leitet das Forschungszentrum für Frieden und gemeinsam mit Josefina Echavarría Alvarez InnPeace-Leiter.

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