Summerschool

Summerschool @ IFI

Am 19.07. waren 57 Mädchen zwischen 15 und 20 Jahren im Rahmen der Summerschool der Universität Innsbruck zu Gast am Institut für Informatik. Durch fünf verschiedene Stationen bzw. Workshops wurde ihnen gezeigt, wie breit das Feld der Informatik sein kann.

Zum zweiten Mal findet diesen Sommer das Sommertechnikum MINT an der Universität Innsbruck statt. Ziel der Aktion ist es, Schülerinnen zwischen 15 und 20 Jahren für den MINT Bereich zu gewinnen bzw. ihnen ein Studium in diesem Bereich schmackhaft zu machen. Das Sommertechnikum MINT ist dabei eine Kombination aus 3-4 wöchigem Praktikum (und einwöchiger Summerschool

Während der Summerschool besuchten die Mädchen die verschiedenen naturwissenschaftlichen und technischen Institute der Universität Innsbruck - am 19.07. war das Institut für Informatik an der Reihe. Mehrere Forschungsgruppen beteiligten sich am dem Tagesprogramm, um den 57 Mädchen einen möglichst breiten Einblick in das Feld der Informatik zu geben.


Machine Learning, Künstliche Intelligenz und Massageroboter

Justus Piater, Leiter der Forschungsgruppe Intelligent and Interactive Systems (IIS), hieß die Mädchen mit tatkräftiger Unterstützung durch Cornelia Vidovic und Xiang Zhang in der Welt der Roboter willkommen. Ein kurzer Vortrag führte in das Forschungsfeld Robotiks ein, zeigte den aktuellen Stand der Technik auf und beschrieb Möglichkeiten für die Zukunft sowie aktuelle Problemfelder. Heiß diskutiert wurde dabei unter anderem, was Künstliche Intelligenz für die Mädchen bedeutete und wie man einem Staubsaugroboter beibringen könnte, auch herumliegende Dinge richtig wegzuräumen. Anschließend durften die Mädchen einem Roboterarm selbst einen Bewegungsablauf beibringen und einen kleinen "Massageroboter" bauen. 


Virtual Reality - Wissenschaft "zum Anfassen"

Simon Scheiderbauer und Bela Pfahl, selbst gerade Schülerpraktikanten am Institut für Informatik, stellten den Mädchen ihre Praktikumsaufgabe vor. Die beiden versuchen in einer VR Anwendung ein haptisches Feedback zu simulieren, um VR noch realer zu gestalten. Konkret haben sie einen quadratischen Rahmen mit Motoren in jeder Ecke gebaut, die daran befestigten Seile sollen durch entsprechenden Zug Schwerkraft in der VR Anwendung simulieren. 

Anschließend ließen sie die Mädchen die von ihnen verwendeten VR Systeme HTC Vive und Oculus Rift selbst ausprobieren und zeigten ihnen die jeweiligen Herausforderungen in Bezug auf ihre Forschungsaufgabe auf. Für viele Mädchen war es das erste Mal, dass sie ein VR System ausprobierten, dementsprechend groß war die Begeisterung. "Es fühlt sich jetzt schon so echt an," bestätigte Melanie. "Wenn die Jungs es jetzt noch schaffen, Gewicht oder Widerstand zu simulieren, bin ich mir nicht sicher ob ich echte und virtuelle Welt noch unterscheiden könnte."


BBC micro:bit - Programmieren leicht gemacht

Matthias Weiler von der Forschungsgruppe "Databases and Information Systems" (DBIS) setzte in seinem Workshop auf Grundlagen der Informatik und besprach mit den Mädchen zuerst einmal den Aufbau eines Computers. Dass ein 43mm x 52mm großer BBC micro:bit alle Komponenten eines echten Computers besitzt, stieß bei einigen Mädchen zuerst auf große Zweifel. Gemeinsam identifizierten sie dann jedoch Prozessor, Arbeitsspeicher sowie die Elemente der Datenein- und -ausgabe (zwei Knöpfe und 25 LED) und führten dann auch einfache Programmierungen an ihm durch. Eine Gruppe schaffte es sogar, das Spiel "Schere, Stein, Papier" zu programmieren und mit den BBC micro:bits gegeneinander anzutreten. 


Chirurgie-Simulator und Phantom Omni

Noura Hamze von der Forschungsgruppe von der Forschungsgruppe Interactive Graphics and Simulation (IGS) präsentierte ihr Forschungsfeld im Bereich der Haptischen Interaktion und Medizinischen Simulation und Visualisierung anhand von Geräten und Simulationen, bei denen die Mädchen selbst Hand anlegen konnten.

Der Phantom Omni, ein haptisches Gerät, das u.a. in der Forschung oder 3D-Modellierung eingesetzt wird, ermöglicht es durch eine Art Stift, Oberflächen am Bildschirm zu "spüren". So konnten die Mädchen in den Demos verschiedene Oberflächen streifen, Objekte bewegen oder ein Bild malen und hatten dabei stets das Gefühl, die Dinge wirklich anzugreifen. Beim "Chirurgie-Simulator" handelt es sich wiederum um eine Echtzeit-Simulation zum Entfernen von pathologischen Geweben, der es Chirurginnen ermöglicht, ihre eigenen Fähigkeiten laufend zu trainieren und verbessern. Tanja erzählt: "Ich überlege nach wie vor, Medizin zu studieren. Somit war es echt cool an diesem Gerät mein Geschick als Chirurgin zu testen." 

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