Interview mit Caroline Stotter und Lina Weingartner


IFI: Heute habe ich die Praktikantinnen unserer SEC Gruppe, Lina (Weingartner) und Caroline (Stotter), zum Interview geladen.
Ihr seid beide 16 Jahre alt, kommt somit im September in die 7. Klasse, richtig?

Lina: Ja, genau. 7. Klasse AGI.

Caroline: Bei mir ist es die 7. Klasse BORG Schwaz.


IFI: Zwei Mal Gymnasium – wie sieht es da aus mit dem Informatikunterricht?

Lina: Ich hatte in der 5. Klasse ein Jahr „Informatik“, da haben wir aber hauptsächlich mit Excel und Word gearbeitet und mit GIMP Bilder bearbeitet. Ging mehr so in eine grafische Richtung.

Caroline: Ich hatte in Graz eine Unterstufe mit Schwerpunkt Naturwissenschaften, da haben wir in Informatik auch HTML gemacht und C programmiert. In der 5. Klasse am BORG Schwaz haben sie dann hauptsächlich Grundlagen wiederholt und erst in der letzten Woche auch ein bisschen HTML gemacht, das konnte ich aber alles noch aus der Unterstufe. Als Wahlpflichtfach ist es dann leider nicht mehr zustande gekommen, weil sich nur drei dafür angemeldet haben.


IFI: Das klingt nicht nach sehr viel Informatik in der Schule – warum dann das Praktikum bei uns am IFI?

Caroline: Gerade weil das Wahlpflichtfach nicht zustande gekommen ist, wollte ich unbedingt was mit Informatik in den Ferien machen. Dann wurde bei uns in der Schule das Sommertechnikum vorgestellt – leider erst etwas spät, da war schon vieles weg. Aber das Praktikum zur Passwortsicherheit gab es zum Glück noch und da hab ich mich gleich beworben.

Lina: Ich wollte auch ein Praktikum in die naturwissenschaftliche Richtung machen, eben weil es das am AGI weniger gibt. Und dann hab ich mir gedacht, auch wenn ich in berufliche Richtung mal nichts mit Informatik mache, ist Informatik trotzdem etwas, das man in Alltag braucht. Und grad Passwörter bzw. Passwortsicherheit sind Themen, mit denen man im Alltag oft konfrontiert ist.


IFI: Passwortsicherheit ist ein gutes Stichwort – das ist das Thema eures Projektes, richtig?

Lina: Genau. Wir haben mit Javascript eine Passwortwaage programmiert, mit der wir die Sicherheit von Passwörtern nach gewissen Kriterien bewerten können. Diese Kriterien sind Länge, verwendete Zeichenarten, ob alphabetische oder numerische Folgen vorkommen und ob es Tastenmuster im Passwort gibt. Die einzelnen Kriterien haben wir separat ausgearbeitet und dann am Schluss zu einem Programm zusammengefügt.

Caroline: Gerade am Anfang mussten wir viel selbst erarbeiten. Zum Beispiel mussten wir erst mal herausfinden, welche Kriterien es bei Passwortsicherheit überhaupt gibt. Rainer (Anm. Prof. Böhme, Leiter der Forschungsgruppe SEC) hat die Sprache vorgegeben, wobei HTML ganz gut war, weil das konnte ich ja schon. Dann mussten wir noch herausfinden, wie einfach die einzelnen Kriterien umzusetzen sind. Für die Tastenmuster mussten wir erst mal eine Matrix einbauen, das hat echt viel Zeit in Anspruch genommen. Aber am Schluss konnten wir dann die Matrix auch für die alphabetischen und numerischen Folgen verwenden, was sehr praktisch war.

Lina: Genau. Abschließend haben wir uns dann auch noch um ein entsprechendes Layout gekümmert. Man kann zwei Passwörter miteinander vergleichen, wobei eine Farbscala anzeigt wie stark die Passwörter sind. Dann haben wir noch die Animation einer Waage eingebaut, die die Sicherheit der beiden Passwörter grafisch gegeneinander abwiegt. Am Layout für die Ansicht am Smartphone feilen wir grad noch.


IFI: Caroline, du hast schon angesprochen, dass Rainer auch die Sprache vorgegeben hat. Wie war die Betreuung der Forschungsgruppe im Allgemeinen?

Caroline: Sehr gut. Wir hatten jeden Tag ein kurzes Gespräch mit Rainer, Cecilia (Anm. Pasquini) oder Svetlana (Anm. Abramova) am Ende des Tages. Da haben wir immer erzählt wie es läuft oder wo wir nicht weiter kommen.

Lina: Wir haben eigentlich laufend Anregungen von Rainer bekommen. Ab und zu waren wir auch mit den anderen Mittagessen. Und nach dem Mittagessen waren wir immer bei den Scrum Meetings der Forschungsgruppe dabei. Wir haben nicht immer alles verstanden, aber es war interessant zu sehen, was die anderen so machen.


IFI: Wie würdet ihr eure Zeit bei uns zusammenfassen? War etwas ganz anders, als gedacht?

Caroline: Von der Ausschreibung des Praktikums her hätte ich gedacht, dass es weniger Programmieren ist. Es war aber cool, dass es jetzt doch so viel war! Ich konnte zu den Grundlagen zurückkehren, die ich damals in der Unterstufe schon gelernt hab.

Lina: Ja, ich find es auch gut, dass es so war und nicht anders. Das Programmieren hat echt Spaß gemacht. Rainer war da echt flexibel, was den Inhalt des Praktikums betrifft. Er hat uns am ersten Tag entscheiden lassen, ob wir lieber programmieren oder z.B. ein Poster zu dem Thema machen wollen. Programmieren war definitiv besser.


IFI: Und, wie geht es jetzt weiter nach dem Praktikum?

Lina: Am 11.09. haben wir noch die Schlusspräsentation unserer Arbeit. Die geht sich während der Ferien leider nicht mehr aus, weil jetzt alle mal auf Urlaub sind. Wir beide auch.

Caroline: Und dann müssen wir langsam mal über unsere VWA-Arbeiten nachdenken. Aber zuerst geht’s auf Urlaub.

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